Staatssekretär Heidmeier lobte das Unnaer Projekt unter anderem auch als „Instrument zur Verteidigung der Demokratie“ in den höchsten Tönen – konnte eine Dauer-Finanzierung aber nicht in Aussicht stellen.
40 Jahre Werkstatt im Kreis Unna:
„Das sind nicht nur vier Jahrzehnte erfolgreicher Kampf gegen Austbildungsnot und Arbeitslosigkeit“, teilt der Ausbildungsträger in einer Pressemitteilung mit, in der er Rückschau auf den 40. Geburtstag hält.
Hier unrecherchiert wiedergegegeben.
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Die WiKU, wiesie inzwischen ebenso liebevoll wie prägnant genannt wird, ist längst auch zueinem larndesweiten Vorzeige- und Modellprojekt geworden, wie Staatssekretär Matthias Heidmeier vom NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales anlässlich des Jubiläums unterstrich. Heidmeier überbrachte bei einer Geburtstagsfeier in der Rathaus-Bürgerhalle ebenso wie Landrat Mario Löhrund Bürgermeister Dirk Wigant seine wertschätzenden Glückwünsche für die langjährige erfolgreiche Arbeit.
Dabei war die Werkstatt im Kreis Unna eigentlich schon bei der Gründung 1984 totgesagt, wie Geschäftsführer Herbert Dörmann rückblickend schilderte:
„Weil viele glaubten, dass Lehrstellenmangel und Arbeitslosigkeit ein vorübergehendes Phänomen sind, das sich in ein bis zwei Jahren ganz von selbstlösen würde.“ Das erwies sich leider als Irrtum:
Nicht nur fehlende Beschäftigungsangebote, sondern auch die mangelhafte Qualifizierung vieler Bewerberinnen und Bewerber wurden schnell zum Langzeit-Problem. Der Bildungsträger wuchs entsprechend schnell und entwickelte immer innovative Angebote, um Menschen mit den unterschiedlichsten Handikaps für den Arbeitsmarkt fit zu machen oder sozialpolitische Leistungen zu integrieren.
„Mehr als 100.000 Menschen haben davon bis heute profitiert und meist auch einen Arbeitsplatz gefunden“,
so bilanzierte Werkstatt-Chef Dörmann.
Sie werden längst von rund 1500 Arbeitgebern in der Region geschätzt. Heute reichen die Angebote von der Potenzialanalyse für Schüler über diverseBildungs-, Beschätigungs- und Betreuungsangebote, bis hin zu Abschlussbezogenen Ausbildungen in 78 unterschiedlichen Berufen – komplettiert durch den Untericht im eigenen Berufskolleg und in der eigenen Pflegeschule.
Zum Werkstatt-Verbund zählen heute in der Region auch die Werkhof-ProjektgGmbH in Dortmund, die Umwelt-Werkstatt in Lünen und Selm, das Schwerter Projekt S.I.G.N.A.L sowie die Tafeln im Kreis Unna.
Immer neue Zielgruppen sind im Laufe der Zeit hinzugekommen, zu den Schwerpunkten zählen heute auch die Integrationsangebote für Flüchtlinge.
Bedeutend bleiben gleichwohl die Finanzierungssorgen. Es fehlt vor allem an einer verlässlichen Regelförderung durch Land und Bund, erklärte Werkstatt-Vorsitzende Heike Gutzmerow.Würden die Städte und Gemeinden im Kreis Unna nicht finanziell zur Seite stehen, wäre die Werkstatt wohl schon oftmals in schweres Wasser geraten.
Staatssekretär Heidmeier hörte die Botschaft wohl und lobte das Unnaer Projekt unter anderem auch als „Instrument zur Verteidigung der Demokratie“ inden höchsten Tönen – konnte eine Dauer-Finanzierung aber nicht in Aussicht stellen.
Pressemitteilung Werkstatt im Kreis Unna