Vom Nachmittag bis zum späten Abend regnete es am Donnerstag (1. August) wieder einmal ergiebig. In Unna-Obermassen verwandelten sich einmal mehr Straßen in Bach- und Seenlandschaften.
Eine Leserin kritisiert:
„Seit ungefähr drei Wochen habe ich Kontakt zum Ordnungsamt Unna, um diese Überflutungen bei uns in Obermassen Poststraße/Im Kamp zu melden.
Andauernd läuft das Wasser mit dem Schlamm vom Feld des Bauern auf die Straße und ist für Rad- und Autofahrer gefährlich.
Das Ordnungsamt sagt, dass sie im Gespräch mit dem Bauern stehen, passieren tut aber nichts.
Zusätzlich finden hier die Bauarbeiten am Tunnel statt. Das Rohr ist nach diesem erneuten kurzen Starkregen schon mit Ästen teilweise verstopft.
Nach der Überflutung hier vor drei Jahren sollte man etwas defensiver mit den Wassermassen umgehen können seitens der Stadt. Leider ist dieser Wasserfluss hier Regelmäßigkeit.“
Sabine Hilbk, Unna
- Wir haben die Kritik an die Stadt weitergeleitet.
Der Landwirt ist nach Wasserhaushaltsgesetz § 37 verpflichtet, den Wasserabfluss auf tieferliegende Grundstücke zu vermeiden. Geschädigte können dies privat gerichtlich durchsetzen.
Ein mir vorliegendes Schreiben der Kreisverwaltung vom 3.8.21 (nach dem letzten Hochwasser) bestätigt dies. Die Stadt Unna hat bisher offenbar kein wirkliches Interesse daran, das Wasserhaushaltsgesetz gegenüber der Landwirtschaft durchzusetzen. Was Obermassen angeht, so dürfte die Realisierung für das in Planung befindliche Regenrückhaltebecken rund 10 Jahre dauern.
Ich denke, Unna sollte einen Starkregenmanager einstellen. Für alles, was nicht im Griff ist, wird ein Manager eingestellt. Aber zuerst sollte ein Gutachten beauftragt werden.