+++ UPDATE am 22. Mai +++
Polizeipräsident Gregor Lange spricht deutliche Worte in Richtung der Verantwortlichen:
„Der Angriff auf die Einsatzkräfte am Samstag kam ohne Vorwarnung. Diese Art der Hinterhältigkeit, der Brutalität und des Hasses verurteile ich scharf.
Ich kann den Tätern jetzt schon sagen, dass wir alle rechtsstaatlichen Mittel, die uns zur Verfügung stehen, ausschöpfen werden, um sie vor Gericht zu stellen. Ihre Handlungen müssen Konsequenzen haben!“
Die 26-jährige Beamtin der Bereitschaftspolizeihundertschaft konnte mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Die beiden Polizeibeamten sind aber weiterhin krankgeschrieben und vorbehaltlich weiterer medizinischer Behandlungen nicht dienstfähig.
Hierzu Gregor Lange:
„Ich habe meine beiden Beamten bereits angerufen und mir die Geschehnisse noch einmal ganz genau schildern lassen. Ich habe ihnen mitgeteilt, dass ich auf ihre schnellstmögliche Genesung hoffe und darauf, dass keine Schäden zurückbleiben werden.
Ich habe ihnen die volle Unterstützung der Polizei Dortmund zugesagt. Nach solchen Ereignissen darf niemand alleine gelassen werden!“
Mit Blick auf die kommende Europameisterschaft gibt er eine deutliche Warnung in Richtung gewaltbereiter Anhänger der unterschiedlichen Nationalmannschaften ab:
„Wir freuen uns auf ein friedliches, fröhliches und buntes Fußballfest. Wir heißen die zahlreichen Besucher aus den unterschiedlichen Nationen Europas in unserer Stadt herzlich Willkommen.
Gewaltbereiten Personen, die unter dem Deckmantel der Europameisterschaft Straftaten begehen zeigen wir aber deutlich die Rote Karte. Gewalttätige Ausschreitungen und Auseinandersetzungen haben hier keinen Platz!“
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Nach dem Heimspiel des BVB am Samstag, 18. Mai, war es auf den Parkplätzen rund um den Signal-Iduna-Park zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppierungen gekommen. Wir berichteten.
Hierbei vermummten sich Darmstädter Problemfans und griffen die Beamten der Einsatzhundertschaft an, unter anderem mit gezielten Flaschenwürfen.
Im Zuge der Folgemaßnahmen wurde eine Polizeibeamtin (26 Jahre) durch einen Tritt schwer verletzt, ein weiterer Beamter (33 Jahre) erlitt eine Schulterverletzung.
Die Polizeibeamtin verbleibt über Nacht im Krankenhaus. Der Polizeivollzugsbeamte wurde zunächst aus dem Krankenhaus entlassen, muss sich aber zeitnah einer Operation unterziehen.
Der Angreifer der Polizeivollzugsbeamtin wurde neben weiteren Flaschenwerfern in einem Reisebus angetroffen und identifiziert. Dem Angreifer des Polizeivollzugsbeamten gelang unerkannt die Flucht.
Insgesamt erwartet vier Tatverdächtige (alle männlich, Lebensalter zwischen 20 und 30 Jahren, aus Darmstadt) ein Strafverfahren u.a. wegen Landfriedensbruches und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte. Die besonderen Voraussetzungen der Untersuchungshaft lagen hierbei nicht vor.
Quelle Polizei Dortmund