Eine erschreckende Ausbeute hat am gestrigen Tag (30. Dezember) die Bundespolizei in Dortmund verzeichnet. Sie nahm an nur einem Tag unabhängig voneinander 5 gesuchte Straftäter fest – 4 am Airport, den fünften im Hauptbahnhof.
Gegen 7:25 Uhr wurde ein Bulgare an der grenzpolizeilichen Ausreisekontrolle eines Fluges nach Sofia vorstellig. Überprüfungen ergaben, dass die Staatsanwaltschaft Detmold nach ihm suchen ließ: Das dortige Amtsgericht hatte den 24-Jährigen bereits im März dieses Jahres wegen Diebstahls zu 390 Euro Geldstrafe verurteilt. Da er nun die geforderte Summe in Höhe von 390 Euro (zzgl. Verfahrenskosten) begleichen konnte, durfte er anschließend den Abflug in sein Heimatland machen.
Gerade mal eine halbe Stunde später erschien ein 38-Jähriger an der Einreisekontrolle eines Fluges aus Bukarest/ Rumänien: Recherchen ergaben, dass die Staatsanwaltschaft Kassel per Haftbefehl nach dem moldauischen Staatsbürger fahnden ließ. Da der Mann nun die Geldstrafe in Höhe von 500 Euro (zzgl. Verfahrenskosten) bezahlte, konnte er einer Einlieferung in die Justizvollzugsanstalt entgehen und von Dortmund aus weiterreisen.
Am Nachmittag, gegen 15:50 Uhr, reiste ein in Dortmund wohnhafter Mann mit einem Flieger aus Belgrad/ Serbien am Airport ein. Hier ergab ein Personalienabgleich, dass der bosnisch-herzegowinische Staatsbürger bereits 3 Jahre zuvor (2019) vom Amtsgericht Laufen wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu rund 535 Euro Geldstrafe verurteilt worden war.
Er hatte keine Lust gehabt zu zahlen. Nun musste er es, konnte es und durfte seine Reise somit fortsetzen.
Gegen 18:30 Uhr erschien ein Georgier an der grenzpolizeilichen Ausreisekontrolle eines Fluges in Richtung Kutaisi. Recherchen offenbarten, dass der 40-Jährige per U-Haftbefehl von der Staatsanwaltschaft Detmold gesucht wurde. Das Amtsgericht Detmold hatte gegen den Gesuchten Untersuchungshaft angeordnet, da er in Verdacht steht, einen Wohnungseibruchdiebstahl begangen zu haben.
Mit dem Abflug in die Heimat wurde es dann nichts. Die Einsatzkräfte nahmen den verurteilten Georgier fest, so dass er einem zuständigen Haftrichter vorgeführt werden konnte.
Am Hauptbahnhof Dortmund kontrollierten Bundespolizisten schließlich abends gegen 21:45 Uhr einen 25 Jahre alten Guineer, der im August wegen Drogenbesitzes zu 750 Euro Geldstrafe verurteilt worden war. Auch er hatte nicht gezahlt.
Zudem fanden die Einsatzkräfte erneut Marihuana bei ihm auf.
Ein Freund des Afrikaners entrichtete dann zügig die 750 Euro (zzgl. Verfahrenskosten) und bewahrte seinen Kumpel so vor einer Ersatzhaft in der JVA. Die Bundespolizisten stellten die Drogen sicher und leiteten gegen den in Aachen gemeldeten Guineer ein (erneutes) Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ein.
Quelle Bundespolizei DO