Borussia Dortmund gegen Paris St. Germain: „Das Verhältnis zwischen beiden Fanlagern kann als feindschaftlich eingestuft werden.“
Sagt die Dortmunder Polizei und hat daher – und aufgrund der Einsatzerfahrungen aus der letzten Begegnung der beiden Mannschaften am 18.02.2020 – dieses Spiel als Hochrisikospiel eingestuft.
Und dementsprechend den Kräfteansatz kalkuliert.
3600 französische Anhänger waren in der Spitze am gestrigen Nachmittag und Abend in der Dortmunder Innenstadt unterwegs.
In der Anreisephase kam es in der Innenstadt und vor dem Stadion vereinzelt zu dem Abbrennen von Pyrotechnik. Insgesamt leitete die Polizei 15 Ordnungswidrigkeitenverfahren und 13 Strafverfahren, unter anderem wegen Pyrotechnik, ein.
Die Abreisephase verlief ohne nennenswerte Vorkommnisse.
„Die Ziele des polizeilichen Einsatzkonzepts, unter anderem die Sicherheit der friedlichen Besucher der Fußballbegegnung im Signal-Iduna-Park zu gewährleisten, sind aufgegangen“, bilanziert die Polizei zufrieden.
Bereits am frühen Morgen hatte die Bundespolizei die französische Ultraszene an der Deutsch-Niederländischen und Deutsch-Belgischen Grenze im Blick.
Mit einem starken Aufgebot kontrollierten die Beamten anreisende Pariser Fans, um gefährliche Gegenstände wie Waffen oder Pyrotechnik sicherzustellen sowie – beim Vorliegen der rechtlichen Voraussetzungen – die Einreise gewaltbereiter Fans zu unterbinden.
In der Vergangenheit war es bei ähnlichen Begegnungen zu teils massiven Ausschreitungen gekommen.
Fast 100 Busse, Vans und PKW sowie über 350 Personen wurden von 6 bis 16 Uhr kontrolliert. Die Bundespolizei wurde dabei durch Kräfte der Gendarmerie aus Frankreich und der Föderalen Polizei Belgiens unterstützt. Das Technische Hilfswerk sorgte für die logistische Unterstützung.
Pyrotechnik, Vermummungsmaterial und Pfefferspray wurden präventiv sichergestellt sowie diverse Verstöße mit und ohne Fußballbezug angezeigt. „Insbesondere die französischen Beamten konnten auf friedliches Verhalten der eigenen Fans hinwirken“, bilanziert die Bundespolizei zufrieden.
Quellen: Bundespolizei und Polizei Dortmund