Zu einem wilden Gerangel kam es gestern Abend, 5. Oktober, am Bahnhof Unna zwischen einem 28-jährigen Unnaer und zwei Zivilbeamten der Bundespolizei: Denn der Unnaer glaubte nicht, dass er Polizisten vor sich hatte.
Der lautstarke Einsatz schreckte auch Passanten auf.
Gegen 20 Uhr wurde die Zivilstreife auf den augenscheinlich orientierungslosen Mann am Bahnhof aufmerksam. Die Beamten sprachen den 28-Jährigen an, gaben sich ans Polizeibeamte zu erkennen.
Trotz vorgehaltener Dienstausweise blieb der Unnaer jedoch nicht stehen.
Nach erneuter Aufforderung versuchte er sich der Kontrolle zu entziehen und flüchtete schnellen Schrittes. Ein Zivilbeamter eilte ihm nach, bekam ihn zu fassen.
Darauf reagierte der 28-Jährige äußerst aggressiv. Er versuchte sich aus dem Griff zu lösen, schlug nach dem Beamten und schrie aus Leibeskräften. „Ihr seid keine Polizisten!“, soll er sinngemäß gebrüllt haben.
Als die Beamten ihn zu Boden brachten, sperrte er sich gegen die Fixierung mittels Handfesseln vehement. Den Polizisten gelang es schließlich unter enormer Gegenwehr, den 28-Jährigen zu fesseln.
Das Geschrei und das Gerangel riefen Passanten auf den Plan, die den Einsatz kritisch beobachteten und zum Teil auch störten. Auch ihnen mussten die Beamten erst einmal versichern: „Wir sind wirklich Polizisten.“
Bei der Durchsuchung des Unnaers fanden die Beamten den Personalaufweis. Hinzugerufenen Kollegen der Polizei Unna gelang es schließlich, den Tobenden zu beruhigen.
Kurz darauf entschuldigte sich der junge Mann bei den Polizisten für sein Verhalten: Seine Zweifel an der Echtheit der Beamten waren nun verflogen. Die vorgezeigten Dienstausweise hatte er zunächst für Fälschungen gehalten.
Dennoch muss er sich nun auf ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte einrichten.
Quelle Bundespolizei Dortmund
