Die Frauen- und Mädchenberatungsstelle Unna bietet direkt nach den Sommerferien am 11. und 12. August einen 2-tägigen Kurs gemeinsam für Mütter und Töchter ab 14 Jahren an.
Der Kurs findet in den Räumlichkeiten des Frauenforums in der Hansastr. 38 in Unna statt.
In den Kurszeiten am Freitag von 17.30 bis 20.30 Uhr sowie am Samstag von 10.00 bis 15.00 Uhr stehen v.a. praktische Übungen im Vordergrund. Die WingTsun Trainerin Ramona Stöpgeshoff vermittelt hierbei den Teilnehmerinnen, wie sie mit einer klaren Körperhaltung bereits viel bewirken und in herausfordernden Situationen mehr Sicherheit bewahren und Grenzen setzen können.
Auch zeigt die Trainerin verschiedene Selbstverteidigungstechniken und -strategien. Die Teilnehmerinnen üben sich in der Abwehr von potentiellen Angreifern und erfahren, wie sie sich in bedrohlichen Situationen verteidigen können.
Der Unkostenbeitrag beträgt dank einer Landesförderung lediglich 5,00 Euro pro Person.
Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es über die Frauen- und Mädchenberatungsstelle unter 02303-82202 sowie über praevention@frauenforum-unna.de.
„Die Teilnehmerinnen üben sich in der Abwehr von potentiellen Angreifern und erfahren, wie sie sich in bedrohlichen Situationen verteidigen können.“
Wing Tsun als Kampfkunst (ohne faire Regeln wie beim Kampfsport) ist eine tolle Sache für Körper und Geist.
Nach vielen Jahren intensiver Beschäftigung damit weiß ich aber auch: In einem 2 tägigen Kurs kann man nicht ansatzweise Verteidigungstechniken für eine reale Auseinandersetzung erlernen. Auch nicht den tieferen Sinn von WingTsun. Dazu muß man erst einmal sehr lange Zeit immer wieder die verschiedenen Formen ähnlich wie beim Tai Chi üben. Langjährige Chi-sao Übungen sind eine weiteres wesentliches Grundelement. Dann kommen die Holzpuppentechniken. Zusätzlich benötigt es den direkten Fight mit entsprechender Schutzausrüstung, um in die Realsituation unter Stress und Adrenalinausstoß zu gehen.
Das kommerziell ausgerichtete EWTO Wing Tsun ist bei Tradionalisten umstritten.
Wer diese zwei Tage Schnupperkurs als Anregung nimmt und sich länger mit dieser Kampfkunst beschäftigt, wird sicherlich körperlich und mental viel davon profitieren. Hinsichtlich, Meditation, Konzentration, Stretching, Muskelaufbau, Reflekte, Fokussierung, etc. Das Auftreten wird sicherlich auch selbstbewußter. Die Anwendung in der Realität, welche meistens nie vorkommt, muß da nicht im Vordergrund stehen.
Deeskalation, Gefahren aus dem Weg gehen, verbale Reaktionen oder weglaufen sind oft effektivere Techniken als eine zu schnelle Eskalation durch Kampftechniken. Vor allem bei körperlich überlegenen Gegnern. Mit kompromißlosen Kampftechniken in einer realen körperlichen Auseinandersetzung, die man in Millisekunden bei entsprechender Berührung mit antrainierten Reflexen anwendet, sollte man behutsam und überlegt vorgehen. Auch aus juristischen Gründen.