GFL+WfU-Fraktion bedauert „eklatante Fehlentscheidung“ zum Radweg K 28

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Sinnfrei, Geldverschwendung, Naturzerstörung.

Die Kreistagsfraktion der beiden Wählergemeinschaften GFL („Gemeinsam Für Lünen“) und WfU („Wir für Unna“) bedauert den aktuellen Beschluss des Kreistages, wonach entlang der K 28 ein aus ihrer Sicht völlig unnötiger Radweg gebaut werden soll.

„Dieses Votum steht im krassen Gegensatz zum Bürgerwillen und wird als Fehlentscheidung in die jüngere Geschichte eingehen“,

so Margarethe Strathoff, stellvertretende GFL+WfU-Fraktionsvorsitzende aus Unna.

Strathoff betont, ihre Fraktion habe sich lange und intensiv mit der Frage der Sanierung der K 28 nebst Radweg beschäftigt. „Wir waren auch vor Ort, haben uns die Strecke angeschaut. Am Ende war klar, dass das Vorhaben beerdigt werden sollte.“

Strathoff nennt hierzu einige wichtige Punkte.

  • Erstens befinde sich die Straße in einem Zustand, der keine Sanierung erfordere.
  • Zweitens werde der nun beschlossene Radweg „im Nirgendwo beginnen und kurz vor der Brücke im Nichts enden“ – schon das sei ein Unding und habe mit Mobilitätsförderung nichts zu tun.
  • Drittens stelle der Bau des geplanten Radweges einen unnötigen Eingriff in die Natur dar; die ökologischen Folgen hätten die Naturschutzverbände in ihren Stellungnahmen deutlich gemacht.

Beispielsweise würden nun kleinere Bäume gefällt und es werde wohl ein Jahrzehnt dauern, bis die zu versetzende Weißdornhecke auf über 100 Meter Länge ihre heutige Attraktivität für die Tierwelt wiedergewinne.

  • Viertens hätten die Bürgerversammlungen gezeigt, dass das Bornekamptal und eben nicht der steile Ostenberg die Hauptverkehrsader für Radlerinnen und Radler sei, um in die Unnaer Innenstadt zu kommen.

„Diese Strecke ist nicht nur schöner, sondern auch flacher – also ideal zum Radeln“, so Strathoff, die Strecke über den Ostenberg werde deshalb selten benutzt.

  • Fünftens würden mit dem jüngsten mehrheitlichen Beschluss des Kreistages „unnötig Steuergelder ausgegeben“: Das Hüpfen auf Fördergelder überstrahle leider auch bei diesem Projekt die Kernfrage, ob eine Straßensanierung nebst Bau eines Radweges nötig und sinnvoll sei.

Die GFL+WfU-Kreistagsfraktion habe somit aus finanziellen, ökologischen und bürgernahen Erwägungen das Projekt „K 28“ abgelehnt.

Die Fotos (c/o M. Strathoff) zeigen den Verlauf der Strecke.

Interessierte können die Argumentation der GFL+WfU-Kreistagsfraktion während der jüngsten Kreistagssitzung unter diesem Link (https://www.kreis-unna.de/Gesellschaft/Politik/Kreistag; ab Minute 43:05) nachvollziehen.

Pressemitteilung WfU/GFL

2 KOMMENTARE

  1. Die Stellungnahme von GFL und WfU zeigt rationelles Denken und Vernunft.

    Aber was ist das schon gegen irrationale Ideologie die sich widerspiegelt in der deutlichen Befürwortung der Grünen zu dem Projekt trotz des, nach wie vor, massiven Eingriffes in die Natur.
    Des Weiteren mit einer ebenso positiven Stellungnahme des ADFC der wider besseren Wissens die Radfahrer ab der A44 Brücke in lebensgefährliche Situation bringt.

    Auf den Punkt gebracht nochmals die Fördergeld Situation.
    Sind das keinen Steuereinnahmen von Bürgern?
    Können die einfach so „verbraten“ werden weil sie ja zur Verfügung stehen?
    Allein diese Fördergeld Argumentation des Kreistages zeigt doch die bürgerferne, abgehobene Denke dieser Politiker (Sehr, sehr freundlich ausgedrückt)

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