„Die Kinder ekeln sich davor, diese stinkenden Toiletten zu benutzen.“ So beschwor Ingrid Kroll für die WfU-Fraktion im gestrigen Hauptausschuss (1. 6.) die Stadtverwaltung.
Das wolle er gar nicht in Abrede stellen, erwiderte Michael Strecker, Unnas oberster Kassenwart. Als Kämmerer und Interims-Baudezernent lasse er sich jedoch „auf keinen Fall auf einen Zeitplan festnageln.“
Besagte Ekel-Toiletten befinden sich in der Osterfeldschule, Mühlhausen-Uelzens Grundschule. WfU hatte für den Hauptausschuss am Donnerstag den Antrag gestellt, die Sanierung der maroden Sanitäranlagen doch bitte umgehend in Angriff zu nehmen.
Mit folgenden Begründungen:
SPD-Ratsfrau Anke Limbacher äußerte die Bitte, die Stadt möge im nächsten Schul- und Sportausschuss einmal einen Sachstandsbericht vorlegen zum Zustand der Toiletten generell an den Unnaer Schulen. „Die Osterfeldschule wird ja vermutlich nicht die einzige mit Sanierungsbedarf sein.“
Nein, bestätigte Strecker als Interims-Baudezernent. Jedoch:
„Wir könnten auch 500 Ingenieure haben, das Problem würde sich damit nicht ändern. Die Stadt hat einen Sanierungsstau von 160 bis 200 Millionen Euro.“
Natürlich könne er jetzt hergehen und die Toiletten der Schulen auf ihren Zustand hin auflisten, meinte Stricker. „Das Auflisten einzelner Posten vernebelt jedoch den Blick auf das große Ganze.“ Und das große Ganze ist eben ein Sanierungsstau von bis zu 200 Mio. Euro.
Immerhin, wusste Strecker aus eigener (Vater-)Ansicht: „In der Katharinenschule sind die Toiletten zum Beispiel noch in Ordnung.“
Quintessenz: Einen Sachstandbericht zu Ekel-Schulklos wird die Stadt liefern, auf einen Sanierungsstart welcher Toilette auch immer lässt sie sich nicht festnageln.
Aber Geld für das Reallabor an der Schulstraße,
den „Shared Space“ am Morgentor,
Geld für Regenbogenfahnen, u.s.w. ist vorhanden.
Die Liste ließe sich fast unendlich weiterführen.
Dass sich die Verantwortlichen nicht schämen!
Besonders die Grünen betrachten ihr Mandat wohl als Freifahrtschein für ihre Hobbys.
Die Worte, welche mir für diese Leute einfallen darf ich hier nicht verwenden.
Welche Alternative könnte man denn noch wählen damit dieser Zirkus endlich aufhört?
Vielleicht findet sich ein Sanitärbetrieb, der die Toiletten als Aktion umsonst mit denen im Rathaus tauscht. Um ein Zeichen zu setzen, wie man das heute so nennt.
Damit sollte das Problem doch aus der Welt sein.
Die Kinder haben dann saubere Toiletten und der Rat hält den Zustand ja nicht für so bedenklich, sonst würde er das Geld nicht für Mumpitz wie „Reallabore“ etc rauswerfen.
Einfach mal hinter die Stadthalle schauen. Da hat Stadtmarketing als 100 % Tochter der Stadt ca. 100 plus Thujas pflanzen lassen, inkl Verkabelung für deren Beleuchtung. Kosten sicher 20 bis 30 K €. Das sind mal Prioritäten in dieser einfach nur noch beschämenden Verwaltung.