Airport halbiert Minus und „kann allen Unkenrufen zum Trotz wirtschaftlich betrieben werden!“

4
603
Flugzeug über Unnas Altem Markt. - Foto RB

„Positives EU-Betriebsergebnis- Dortmund Airport erfüllt EU-Leitlinien 2 Jahre früher als geplant“:

In einer Pressemitteilung von Mitte März verkündet die Flughafengeschäftsführung Rekordergebnisse.

„Mit 2,586 Mio. Passagieren hat der Dortmund Airport 2022 das zweitbeste Ergebnis in seiner Geschichte erreicht. Nur im Jahr 2019 (2,719 Mio.) nutzten ihn noch mehr Fluggäste.

Mit einer Erholungsrate von 95 % gegenüber 2019 lag der Dortmund Airport damit an der Spitze der Top 10 Flughäfen in Deutschland, die im Durchschnitt eine Erholungsrate von ca. 65 % verzeichneten.
Dieser positive Trend setzt sich auch zu Beginn des Jahres 2023 fort – sowohl im Januar als auch im Februar konnten die Passagierzahlen des Jahres 2019 übertroffen werden.

Vorläufiges Jahresergebnis

Das voraussichtliche Jahresergebnis für 2022 liegt bei minus 8,5 Mio. Euro. Damit konnte das Vorjahresergebnis von minus 15,6 Mio. nahezu halbiert werden.

Darüber hinaus erreicht der Dortmund Airport mit 1,4 Mio. Euro erstmals das in den EU-Leitlinien geforderte positive Betriebsergebnis (Jahresergebnis ohne Abschreibungen, Zinsen und hoheitliche Kosten).

Der Flughafen erfüllt damit früher als geplant die Verpflichtungen der seit April 2014 geltenden Leitlinien für staatliche Beihilfen zu einem ausgeglichenen operativen Betriebsergebnis bis 2024.

Aktuell plant die EU aufgrund der Pandemie diese Frist um 3 Jahre bis 2027 zu verlängern.

„Wir konnten trotz der großen Herausforderungen im Jahr 2022 das beste betriebswirtschaftliche Ergebnis der letzten 20 Jahre erreichen. Mit dem Erfüllen der Vorgaben der EU haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht.

Der Start in das Jahr 2023 stimmt uns zuversichtlich für eine weitere positive Entwicklung. Gleichwohl bleibt das Umfeld sehr volatil – sowohl bei den operativen Fragen der Personalverfügbarkeit wie auch den geopolitischen Risiken durch den Ukraine-Krieg und die nach wie vor hohe Inflation.

Das Fundament dieses Erfolges ist die starke Bindung der Passagiere an unseren Standort, der gute Airline-Mix sowie das außerordentliche Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Flughafen-Chef Ludger van Bebber.
 
Auch Guntram Pehlke, Vorstandsvorsitzender von DSW21 und Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafen Dortmund GmbH, zeigt sich überaus erfreut:

„Das ist ein toller Erfolg – nicht nur für den Airport, sondern für den gesamten Konzern DSW21 und für die Stadt Dortmund.

Die trotz Corona und Krieg überaus positive Passagierentwicklung zeigt, dass das Angebot exakt auf die Nachfrage am Standort Ruhrgebiet passt. Und das positive EU-Ergebnis beweist, dass der Dortmunder Flughafen entgegen allen Unkenrufen sehr wohl wirtschaftlich betrieben werden kann.“

Seinen besonderen Dank spricht Pehlke den Beschäftigten aus: „Hinter den Mitarbeitenden liegt eine schwierige Zeit, die sie mit großem Engagement und Teamgeist bravourös gemeistert haben.“

Endgültige Ergebnisse werden nach Abschluss der Wirtschaftsprüfung und Feststellung des Jahresabschlusses 2022 in der Aufsichtsratssitzung im Juni 2023 vorgestellt.

Pressemitteilung Dortmund-Airport

4 KOMMENTARE

  1. Manch einer wird mich als grantelnden, alten Mann abtun, aber dieser Orgie in Selbstbeweihräucherung kann ich nichts abgewinnen.
    8,5 Mio MINUS als super Leistung hinzustellen ist lächerlich und weltfremd. Aber getreu dem Motto, wir wiederholen und wiederholen und wiederholen unsere positive Ansicht auf die Welt und man wird es schon glauben.
    Ich kenne den „Flughafen“ noch als Gelände für Fallschirmspinger und Hobbypiloten. Und dann der Ausbau zu einem „reinen“ Geschäftsflughafen (außer den Politikern und Verwaltungsleuten der Stadt Dortmund hat das damals schon keiner geglaubt).
    Wenn ich die Meldung von 8,5 Mio. MINUS als Erfolg könnte ich doch die anderen Erfolge gleich mit aufzählen. Was hat der Dortmunder an sich gewonnen? Welche Investitionen sind ihm erspart geblieben, da das Geld in die Kasse des Flughafens flog? Müssen die Dortmunder nicht froh sein, dass die DSW21 nicht noch mehr Baustellen im Stadtgebiet aufgemacht hat?
    Wie hoch, über die Jahre gesehen, ist die gesamte Investition in den Flughafen und wie hoch ist der Gewinn der jährlich ausgeschüttet wurde.
    Hätte ich meine Firma so geführt, wäre ich heute sicher Dauergast an einer Klagemauer.

    Wie schon bei den Politikern in Unna, kann auch hier nur gesagt werden: „Redet es nicht schön, damit macht ihr euch lächerlich und nur die wenigstens glauben es. Seid ehrlich und steht zu dem Ganzen und lasst die Salamitaktik, die ihr seit Jahren praktiziert.

  2. Der Flughafen Dortmund ist die größte Geldvernichtungsmaschine in NRW. Allein von 1998 bis 2020 musste die DSW21 Defizite in Höhe von 386Millionen Euro ausgleichen. Hinzu kommen noch weitere öffentliche Mittel die der Steuerzahler aufbringen muss damit dieser Landeplatz allein für den Betrieb von Billiganbietern überleben kann. Hinzu kommen verheerende Ergebnisse was die CO2 Emissionen betrifft. Alles beklatscht durch die Roten im Dortmunder Rathaus die auch noch die Frechheit besitzen diesen allein von Passagieren aus gesamt NRW und den benachbarten Niederlanden genutzten Flughafen als Bereicherung für Dortmund ansehen. Und die Schönredereien der Flughafen Sprecher sind zum Fremdschämen vor allem wenn auch noch 8,5Mio erneut von den Dortmunder Bürgern zu tragen sind bei den eh hohen Energiepreisen.

  3. Ein „positives Operatives Betriebsergebnis“ zu verkünden, ohne die Vollkosten offen zu legen, ist schon ein starkes Stück. Die Betreibergesellschaft dieses dauersubventionierten Flugplatzes ist erprobt in der Verschleierung der Flughafen-Kosten und bis heute nicht in der Lage, ihre Gebührenstruktur einem neutralen Vergleich zu unterziehen. Nicht zu vergessen: Die Wertminderung der unter den An- und Abflugschneisen liegenden Grundstücke in Unna dürfte inzwischen bei einer halben Milliarde Euro (!) liegen. Aber für diese Verluste ist man in Dortmund bekanntlich nicht zuständig. Das „operative Betriebsergebnis“ und damit die ungestrafte Verbreitung von „Lug und Trug“ ist nur deshalb möglich, weil der Gesetzgeber an die Bilanzierung nur laxe Anforderungen stellt. Und auf gar keinen Fall die Berücksichtigung der Kosten für die Umwelt fordert.
    „Dortmund-Wickede“ macht bis heute unerträglichen Lärm und Dreck bei volkswirtschaftlich und ökologisch immensen Kosten. In Zeiten des Klimawandels ein Anachronismus ersten Ranges…..

  4. ob das operative ergebnis resultierend aus den übermäßig genutzten sonderregelungen zu den nachtflügen bis 22 uhr herrührt ist dort die frage der stunde ,ich wohne direkt seitwärts vom flughafen und muss sagen der fluglärm bis in die späten abendstunden hat deutlich zugenommen.Auch das minimale plus von 1,4 mio ist nicht grad der bringer wenn man sich die flugschleppenschäden in unna-massen zugute führt !!! ob die herren das wohl schon in ihrer berechnung berücksichtigt haben ?? man weiß es nicht ,gefühlt nutzen die betreiber das außerplanmäßige notfalllandungskontingent geschickt aus zumindest suggeriert dies der fluglärm wenn man abends die fenster auf hat und man kein ton mehr vom fernseher versteht wenn die flieger mal wieder auf ihr take off warten .

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here