Polizeianwärter entwaffneten Messerangreifer am Bahnhof Kamen – Belobigung

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Gruppenbild

Ein Mann geht in einer Regionalbahn mit einem Küchenmesser auf Mitreisende los – am Bahnhof Kamen reagieren Mitreisende geistesgegenwärtig und entwaffnen ihn.

Wir berichteten Anfang Februar. Die couragierten Mitreisenden waren drei junge Polizisten in der Ausbildung.

Nachdem Innenminister Herbert Reul drei Dortmunder Kommissaranwärtern Anerkennung und Dank ausgesprochen hatte, wurden sie vom Polizeipräsidenten Gregor Lange am Donnerstagnachmittag (16. März) belobigt.

Ehrenmedaille der Polizei Dortmund

Was ging der Belobigung voraus?

Wir berichteten über den gefährlichen Vorfall am Bahnhof Kamen.

Am 3. Februar 2023 befanden sich zwei Dortmunder Kommissaranwärter auf ihrem Weg zur Hochschule für Polizei und Verwaltung NRW in der Regionalbahn von Hamm nach Dortmund.

„Um ca. 9:30 Uhr nahmen die jungen Kollegen schnell Notiz von einem offensichtlich psychisch verwirrten 45-jährigen Fahrgast, der äußerst aggressiv war und fortwährend mit verschiedenen anderen Fahrgästen Streit suchte“, schildert die Dortmunder Polizei.

Die beiden aufmerksamen Kommissaranwärter behielten den Mann im Auge und konnten sehen, wie sich dieser mit einem langen Küchenmesser bewaffnete.

Der Mann begleitete dies mit Drohungen, Fahrgästen etwas antun zu wollen.

Die Kommissaranwärter reagierten zunächst deeskalierend und alarmierten unbemerkt einen weiteren Kommilitonen. Via Messengerdienst wurde dieser über die sich zuspitzende Situation in der Regionalbahn informiert.

Der Kommilitone (ebenfalls ein 20-jähriger Kommissaranwärter) alarmierte dann sofort die Polizei und wies Einsatzkräfte der Kreispolizeibehörde Unna telefonisch in die Situation ein.

Diese spitzte sich etwa in Höhe des Bahnhofs Kamen zu, als der 45-jährige Deutsche mit seinem Küchenmesser auf einen 27-jährigen Kosovaren losging.

Die beiden Kommissaranwärter griffen nun zu, überwältigten den Tatverdächtigen und fixierten ihn bis zum Eintreffen der Polizei.

Polizeipräsident Gregor Lange im Gespräch

„Durch ihr beherztes Einschreiten wurde Schlimmeres verhindert. Einmal mehr zeigt dieser Sachverhalt, dass Polizistinnen und Polizisten ihre Profession den Menschen zu helfen, nicht mit Dienstschluss ablegen. Diese jungen Männer haben in ihrer Freizeit eingegriffen und ihre gerade erlernten Fähigkeiten couragiert eingesetzt“, so Polizeipräsident Gregor Lange.

Die drei Kommissaranwärter studieren an der Hochschule für Polizei und Verwaltung NRW und beenden ihr dreijähriges Studium am 31.8.2024. Mit Beendigung des Studiums werden die Nachwuchspolizisten zu Polizeiommissaren ernannt.

Bis dahin ist jedoch noch einiges zu tun, denn das Studium der Polizei NRW ist ein duales Studium, welches sich auf verschiedene Moduleinheiten aufteilt. Diese bestehen aus theoretischen wie fachpraktischen Blöcken.

In Kürze treten die Kommissaranwärter ein fachpraktisches Modul in der Polizeischule Selm (Landesamt für Aus- und Fortbildung) an.

Quelle Polizei Dortmund

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