103.000 € Fördergeld für Unnas Klimaschutz: Stadt kauft E-Lastenräder und startet Solaroffensive für Bürger

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Bürgermeister Dirk Wigant (CDU) beim Drahteselmarkt im Mai auf einem Lastenrad - eins will er jetzt für seine Verwaltung als Dienstfahrzeug anschaffen und damit, so sagt er, den Bürgern mit gutem Beispiel voran gehen. (Foto Stadt Unna)

Über 100.000 Euro vom Land für Investitionen in den Klimaschutz gibt es für die Kreisstadt. Die Schwerpunkte der Investitionen sollen Photovoltaik und klimagerechte Mobilität sein, kündigt Bürgermeisterreferent Niko Dahlhoff an.

Zum zweiten Mal bewarb sich Unna erfolgreich um Landesfördergelder für den Klimaschutz. „Mit den bewilligten rund 103.000 Euro werden im nächsten Jahr mehrere Einzelmaßnahmen durchgeführt“, heißt es in einer Pressemitteilung vom Freitagmittag.

„Schwerpunkte der Maßnahmen sind Solarenergie und klimagerechte Mobilität.“

Mit der „Solaroffensive Unna“ möchte die Stadtverwaltung demnach einen Teil des Geldes in Form eines städtischen Förderprogramms an Bürger weiterleiten, die in Photovoltaik investieren möchten. Unterstützt wird die Solaroffensive Unna durch eine begleitende Informationskampagne.

Die Einzelheiten werden in einer städtischen Förderrichtlinie geregelt, die derzeit erarbeitet und in der ersten Jahreshälfte 2023 veröffentlicht wird.

Die klimagerechte Mobilität wird durch unterschiedliche Projekte gefördert:

  • Mehrere Grundschulen hatten sich Abstellanlagen für Tretroller (sog. City-Roller) gewünscht, um diese, so die Stadt, „sehr beliebte Form nachhaltiger Mobilität bei Schulkindern weiter zu fördern“.
  • Zudem will das Rathaus einen elektrischen Kleintransporter als Dienstfahrzeug sowie zwei E-Lastenräder mit Abstellboxen kaufen: Eins soll zum Leihrad werden, das andere vorrangig eigenen Dienstfahrten der Stadtverwaltung dienen.

Die Initiative hierzu ging von Bürgermeister Dirk Wigant aus:

„Das Lastenrad ist eine umweltfreundliche, kostengünstige und platzsparende Lösung für Transportfahrten im Stadtgebiet. Die Verwaltung sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen.“


Die Landesregierung stellt den Kommunen in NRW erneut rund 40 Mio. Euro für Investitionen in den Klimaschutz zur Verfügung. Ein städtischer Eigenanteil ist dabei nicht erforderlich.

„Das Förderprogramm der Landesregierung ermöglicht uns die Umsetzung wichtiger Klimaschutz-Investitionen ohne Belastung des städtischen Haushalts“, bedankt sich der für Umwelt zuständige Beigeordnete Sandro Wiggerich (Die Grünen) – wissend, dass natürlich auch Landesfördergelder Geld des Steuerzahlers ist.

„Die Solaroffensive Unna, die Investition in Grundschul-Mobilität und das Leihrad-Angebot sind für viele Menschen in Unna ein unmittelbarer Nutzen.“

Das Fördergeld aus dem letzten Jahr hat die Kreisstadt für die Umstellung des Verwaltungs-Fuhrparks auf Elektromobilität genutzt. Hierfür wurden elektrische Fahrzeuge bestellt und die Installation einer entsprechenden Ladeinfrastruktur beauftragt. Durch den Bezug von zertifiziertem Ökostrom der Stadtwerke Unna passt die Maßnahme optimal in das Konzept der „Klimafreundlichen Verwaltung“. Die Umsetzung dieser Maßnahme wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2023 abgeschlossen.

Pressemitteilung Stadt Unna

1 KOMMENTAR

  1. Bei dem momentanen Wetter sind die meisten Radfahrer plötzlich verschwunden, der Trend zur Verschuldung allerdings nicht:

    „Die Landesregierung stellt den Kommunen in NRW erneut rund 40 Mio. Euro für Investitionen in den Klimaschutz zur Verfügung.“

    29.11.2022:
    Energiekrise: NRW ruft finanzielle Notlage aus:

    Mit 155 Mrd. Euro steckt das Land so tief in den Miesen wie noch nie. Und zur „Krisenbewältigung“ muss die Landesregierung in 2022 und 2023 nochmals neue Milliardenkredite aufnehmen.

    https://www1.wdr.de/nachrichten/energiekrise-nrw-ruft-die-finanzielle-notlage-aus-100.html

    „Erst vor ein paar Tagen hat der NRW-Rechnungshof der schwarz-grüne Landesregierung vorgeworfen, für 2023 einen „verfassungswidrigen“ Haushalt zu planen. “

    „In einer offiziellen Stellungnahme machten die obersten Rechnungsprüfer in der vergangenen Woche klar: Diese Umwidmung von Corona-Krediten zur Bekämpfung der Energie-Krise betrachten sie als „verfassungswidrig“. „

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