Zwei bejubelte Konzerte in ausverkaufter Kirche:
Am Freitag und am Samstag erklangen in Königsborns Paul-Gerhardt-Kirche für diesen Raum eher ungewöhnliche Töne. Doch der Zulauf gab dem Experiment recht.
Die Konzerte mit Songs der englischen Folkband Mumford and Sons lockten insgesamt 450 Besucher in die Kirche. Der Gospelchor Sunlight Voices, erweitert um eine Band, bewies, dass dieses Programm sehr wohl in den Rahmen einer Kirche passte.
Es war die Idee des Chorleiters Mattis Markmann:
„Die Band begleitet mich mein ganzes musikalisches Leben, mit ihren Liedern habe ich Gitarre spielen gelernt. Diese Musik mal so zu präsentieren, ist schon lange mein Traum.“
So setzte er nun die Songs der ersten Platte der Band, „Sigh no more“, für seinen Chor um. Den 40 Sängerinnen und Sängern gelang es dann auch, sowohl die leisen Töne wie beim Titelsong oder „Timshel“ gefühlvoll zu interpretieren, wie ebenso die rockigeren Stücke, etwa „Little lion man“ und „The cave“, mit dem nötigen Druck und dennoch präzise in den einzelnen Chorstimmen vorzutragen.
Ergänzt wurde der Chor durch eine Band, die die Grundstimmung des Originals glaubhaft wiedergab. Neben den Chorliedern hörten die Besucher auch vier solistisch vorgetragenen Stücke, dabei auch, als einziges nicht von Mumford and Sons, eines von Miriam Braun, die nicht zuletzt mit ihrem Banjospiel für echtes Folk-Feeling sorgte.
Kurze Beschreibungen im Programmheft gaben Hinweise auf die Herkunft und Bedeutung der Texte. Marcus Mumford, musikalischer Kopf der Band, bedient sich in seinen Liedern gerne klassischer Zitate, ob aus der Bibel, von Shakespeare oder Steinbeck. Für viele im Publikum waren die Lieder keine Unbekannten, sang man doch kräftig mit, auch ohne Textblatt.
Der Gospelchor Sunlight Voices der Evangelischen Kirchengemeinde Unna-Königsborn begibt sich nun direkt an das nächste Projekt: es wird eine Art Wunschkonzert der Chormitglieder mit deren Lieblingssong. Der Chor probt donnerstags um 19 Uhr in der Paul-Gerhardt-Kirche und freut sich über neue Mitglieder.
