„Auch auf Bitte der Stadt Unna“: Land verlängert Aufhol-Programm nach Corona

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Klassenzimmer - Symbolbild Foto: S. Rinke

Auch auf Bitten der Stadt Unna, so betont das Rathaus, hat die Landesregierung NRW die Verlängerung des Programms „Ankommen und Aufholen“ bis zum Ende des Schuljahres 2022/23 beschlossen.

Bürgermeister Dirk Wigant (CDU) und der für Jugend und Schulen zuständige Beigeordnete Sandro Wiggerich (B90/Die Grünen) hatten sich Mitte September mit einem Brief an NRW-Schulministerin Dorothee Feller gewandt und, so betont das Rathaus, „eindringlich für eine Weiterführung des Programms „Ankommen und Aufholen“ geworben.“

Um Schülern das gezielte Aufholen pandemiebedingter Lernrückstände nach Corona zu ermöglichen, habe das Land zur Verlängerung des ursprünglich bis Ende 2022 befristeten Programms umfangreiche weitere finanzielle Mittel bereitgestellt.

Damit können die Schulen vor Ort individuelle Förderangebote auf- und ausbauen, befristet zusätzliches Personal einstellen und Kooperationen mit außerschulischen Partnern organisieren.

Die Stadt hatte eine Koordinierungsgruppe zur Verteilung und Verwendung der Mittel eingerichtet. Zu den ständigen Mitgliedern dieser Gruppe gehörten der Leiter des Jugendamtes, die Leiterin des Schulverwaltungsamtes, der Integrationsrat, Vertreter der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft sowie die Werkstatt im Kreis Unna.

Die Gesamtbilanz zu den bisherigen Maßnahmen fällt allerdings ernüchternd aus.

Die Lernrückstände durch die wochenlangen Schulschließungen seien frappant spürbar und hätten nicht aufgefangen werden können, bilanzieren Lehrer- und Elternverbände.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisiert vor allem die Verteilung der FördergelderDie Analyse der Aufholmaßnahmen belegt, dass die Fördermittel vielfach nicht dort ankommen, wo sie am dringendsten gebraucht werden, nämlich bei Schulen in schwierigen Lagen und armen Kindern und Jugendlichen, sagte GEW-Vorstandsmitglied Anja Bensinger-Stolze Anfang September 2022 bei der Vorstellung einer Untersuchung des Corona-Aufholprogramms in einzelnen Bundesländern, die das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gemacht hat. Eingeräumt wird hier, dass zwar einige Länder versucht hätten, Mittel auf Grundlage von Lernstanderhebungen, Sozialindizes oder weiteren Schulmerkmalen zu verteilen, doch die Zuteilung der Mittel sei weitgehend nach dem Gießkannenprinzip erfolgt.

Der Deutschen Lehrerverbande sieht trotz des Corona-Aufholprogramms noch immer sehr große Lernrückstände bei den Schülerinnen und Schülern: Das Corona-Aufholprogramm funktioniert nur unzureichend. Es müsse noch über Jahre weiterlaufen, wenn es wirklich wirksam sein solle.

Quelle Pressemitteilung Stadt Unna

1 KOMMENTAR

  1. Über zwei Jahre Bildungsrückstand lassen sich leider sehr schwierig aufholen.

    Der Schaden, den die Stadt und vor allem die Eltern bei Kindern und Jugendlichen ohne Notwendigkeit angerichtet hat, läßt sich kaum noch beheben. Nicht nur die psychischen, sondern auch die physischen.

    DAK Krankenkasse:
    Essstörungen mehr als verdoppelt (+168%) , 69% mehr Angststörungen, Zunahme von Depressionen und Adipositas.

    Anders als bei COVID verlaufen diese Erkrankungen bei jungen Menschen nicht selten auch tödlich.

    https://media.gettr.com/group4/getter/2022/10/06/04/f17bae7d-6ae4-7da3-840f-7bc9b117b916/903730eb5fbc750ba6188901de56dd8b.jpg

    https://media.gettr.com/group18/getter/2022/10/06/04/7dbf896e-cd76-9add-7c62-880b5810a3c2/10cbeee611d67df169e9de764e770497.jpg

    https://www.dak.de/dak/landesthemen/pandemie-und-psyche-mehr-angststoerungen-bei-teenager-maedchen-in-schleswig-holstein-2577582.html#/

    WELT: FFP2-Kindermasken laut Stiftung Warentest nicht geeignet

    https://www.welt.de/gesundheit/article235573290/FFP2-Alle-fallen-durch-Laut-Stiftung-Warentest-nicht-geeignet-fuer-Kinder.html

    B90/Die Grünen gehören bekanntlich auch heute noch zu den härtesten Vetretern zur Weiterführung strenger Maßnahmen.

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