Zwei Tage und zwei Nächte banges Warten und schreckliche Angst um Lenny – die Familie aus Massen, der am Freitag ihr Dobermannrüde ausriss, hat während des zurückliegenden Wochenendes in einem emotionalen Ausnahmezustand gelebt.
Ihr fünfjähriger Dobermann Lenny entwischte am frühen Freitagmittag nach einem abrupten Schreck vom Grundstück der Familie an der Karlstraße. Und er rannte los.
Sofort setzten die Besitzer alles in Bewegung, um Lenny aufzufinden und zu sichern, bevor ihm auf seiner angstvollen Flucht noch etwas Schlimmes passierte. Der erste Hilferuf, der kurz nach dem Verschwinden des Hundes an unseren Rundblick-Facebookmessenger erging, verhieß nichts Gutes: Lenny war direkt an der vielbefahrenen Bundesstraße B1 gesehen worden.
Ebenso wie auf der Rundblick-Facebookseite wurde der Suchtaufruf für Lenny noch im Laufe des Freitags zahlreich in den sozialen Medien weiterverbreitet. Die professionellen Tierschützer von der Hundesuchhilfe im Kreis Unna nahmen sich der Suche nach Lenny an – immer wieder mit der eindringlichen Warnung, die grundsätzlich bei entlaufenen Hunden zu beherzigen ist:
„Bitte versucht auf keinen Fall, den Hund auf eigene Faust einzufangen, wenn ihr ihn seht. Das wird ihn noch mehr verstören und noch panischer weiter forttreiben. Meldet bitte ausschließlich Sichtungen – und dies unverzüglich – an die veröffentlichten Handynummern weiter!“
Den ganzen Samstag über lief die fieberhafte Suche nach dem ausgerissenen Dobermann weiter. Unsere Community fieberte mit. Mehrere Leserinnen und Leser schrieben uns in persönlichen Nachrichten an: „Gibt es denn noch nichts Neues von dem entlaufenen Hund aus Massen..?“ Nein, leider nicht, mussten wir antworten, selbst in großer Sorge und in Furcht davor, in Kürze einen überfahrenen Lenny melden zu müssen.
Dann kam der Sonntag, kühl und verregnet – immer noch war Lenny verschwunden. Bis am späten Nachmittag die Hundesuchhilfe Schwerte und Umgebung plötzlich ebenso kurz wie ungeheuer erleichtert – und erleichernd – meldete: „Lenny konnte gesichert werden!“
Niemand war darüber natürlich glücklicher als Lennys Familie selbst, die uns am frühen Abend mit merklichen Tränen in den Augen bestätigte: „Ja, Lenny ist in Sicherheit. Wir können es selbst noch gar nicht fassen!“
Denn die Odyssee des fünfjährigen Rüden war final noch richtig dramatisch verlaufen: Der Hund hatte sich in unmittelbare Nähe der A2 verirrt, zwischen einem Maschendrahtzaun und der Autobahn.
„Er kam dort nicht weg, ist immer nur von links nach rechts gelaufen“, schilderten seine Besitzer. „Seine Pfötchen sind so wund…. dank der Hilfe der Autobahnpolizei Kamen konnten wir ihn schließlich einfangen.“
Wäre Lenny auf die A2 gerannt, hätte er das mit größter Wahrscheinlichkeit mit dem Leben bezahlt – und auch für Menschen hätte ein freilaufender Hunde auf der Autobahn lebensgefährlich werden können.
Ein ungeheuer erleichterndes Happy End also, an dem eine große Community in den sozialen Medien mit Jubel- und Glücksbekundungen teilnimmt. Lenny darf sich jetzt erst einmal ausgiebig erholen – auf seinem Lieblingsplatz.