„Kita-Gipfel? Unna braucht vor allem eins: einen OGS-Gipfel!“
Das betont die Ratsfraktion der Unnaer CDU. Sie wendet sich gegen die SPD, die aufgrund des massiven Mangels an Kinderbetreuungsplätzen in Unna einen „Kita-Gipfel“ fordert. Wir berichteten.
„Die vergangenen Tage wurden politische Stimmen laut, die einen Kita-Gipfel einforderten. Das ist vor allem eins: Ablenkung von eigenen Fehlern“, greift die CDU die Sozialdemokraten an.
„Dass der Mangel an Kita Plätzen akut ist, wird von niemandem bestritten. Die Sorge der Eltern ist vollumfänglich berechtigt. Unna hat zu wenig Kita-Plätze.
Und die Ursache dafür wird sogar von den Betroffenen genannt: Die Kinder, die heute mit drei oder vier Jahren einen Platz benötigen, wurden bereits 2019 oder 2018 geboren. Da sich die Geburtenrate in dieser Zeit nicht signifikant verändert hat, hätte man sogar noch früher wissen können, wie viele Plätze 2022 benötigt werden.
Die Stimme, die heute groß einen Kita-Gipfel fordert und damals sowohl Ratsmehrheit und Bürgermeister gestellt hat, hätte also bereits vor drei Jahren handeln können (und müssen!). Heute sich als Retter der Eltern darzustellen ist eine Farce. In aller Deutlichkeit kann das festgehalten werden.
Jetzt liegt es an den neuen Verhältnissen und neuen Personen, diese Fehler glatt zu bügeln. Und wir sind zusammen mit Bürgermeister Dirk Wigant erfolgreich.
Nie wurden mehr Plätze geschaffen als heute. Zwar müssen wir aufgrund der Baukonjunktur auch ein wenig hoffen, dass die Plätze zeitnah fertig werden, jedoch haben wir das Problem erkannt und arbeiten mit Hochdruck an Lösungen. Liebe Eltern: Vertrauen Sie darauf, dass wir als Politik und auch die Verwaltung alles Mögliche tun, um Kita-Plätze zu schaffen.
Wir versichern Ihnen: in den nächsten Jahren wird sich die Lage entspannen. Denn jetzt gilt es die Nachlässigkeiten der letzten Jahre (oder Jahrzehnte) möglichst schnell zu beheben.
Wir haben allerdings auch aus den Fehlern der Vorgänger gelernt: Weitsicht hilft. Probleme sollte man sofort angehen und nicht vor sich herschieben.
Das nächste große Projekt heißt Offene Ganztagsschule. Wir haben bereits eine Stelle im Rathaus auf den Weg gebracht, die den OGS-Ausbau begleiten und umsetzen soll. Denn die Eltern, die heute keinen Kita-Platz finden, werden spätestens in drei Jahren auch einen Platz in der offenen Ganztagsschule benötigen.
Liebe Eltern: Wir lassen Sie nicht im Stich. Wir handeln jetzt gemeinsam mit dem Bürgermeister Dirk Wigant, bevor es zu spät ist.
Daher fordern wir keinen Kita-Gipfel. Dieses Problem wird die Verwaltung lösen.
Wir fordern vielmehr einen OGS-Gipfel, sobald die Stelle des Koordinators besetzt ist. Der Ausbau soll transparent und bedarfsgerecht durchgeführt werden. Schulleiter sollen mit einbezogen werden und so langfristig Planungssicherheit bestehen.“
Rudolf Fröhlich
Fraktionsvorsitzender
Allerdings hatte die SPD bereits im September vergangenen Jahres das OGS-Thema angemahnt. Danach wurde besagte Stelle im Rathaus im Rahmen der Haushaltsplanberatungen geschaffen.
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