Spät, aber besser als nie: Bei Routinekontrollen sind am 1. Februar in Dortmund zwei Männer erwischt worden, die beide rechtskräftig wegen des Angriffs- oder des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte verurteilt worden waren. Und es vorgezogen hatten, zu verschwinden. Das gelang – kurzzeitig.
Gegen 9:15 Uhr wurde ein 56-Jähriger am Dortmunder Flughafen bei der Einreisekontrolle eines Fluges aus Sofia vorstellig. Die Beamten überprüften den Bulgaren – und stellten fest, dass ihn die Staatsanwaltschaft Stuttgart mit einem Haftbefehl suchte: Das Amtsgericht Böblingen hatte den 56-Jährigen im vergangenen Jahr wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte zu 1800 Euro Geldstrafe verurteilt.
Der einreisefreudige Mann konnte die geforderte Geldstrafe nun vor Ort nicht bezahlen. Einreisen durfte er – aber zunächst für zwei Monate in die Justizvollzugsanstalt.
Wenige Stunden später, gegen 17:45 Uhr, kontrollierten Bundespolizisten im Dortmunder Hauptbahnhof einen 21-Jährigen, der sich „offenbar grundlos und ohne Reiseabsichten“ dort aufhielt. Bei seiner Überprüfung ermittelten die Beamten, dass die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau den Polen suchte: Er war wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Da er die geforderte Summe von fast 600 Euro auch jetzt nicht zahlen konnte, brachten ihn Kräfte der Polizei in Dortmund für 35 Tage in eine JVA.
Quelle Bundespolizei Dortmund