In der Dortmunder Nordstadt ist am Dienstagmittag, 30. Dezember, ein obdachloser Mann tot in seinem Schlaflager gefunden worden. Das bestätigte die Polizei dem WDR.
Der Mann hatte seine Schlafstatt demnach auf einem verlassenen Grundstück aufgeschlagen. Ein Passant hatte ihn dort augenscheinlich leblos entdeckt und sofort den Rettungsdienst alarmiert.
Der Mann war jedoch bereits tot – offenbar hatte er schon mehrere Tage dort gelegen.
Nach dem, was bis zum Nachmittag bekannt wurde, soll es sich um einen wohnsitzlosen 65-jährigen Mann handeln, der sich zuletzt im Raum Dortmund aufgehalten habe.
Fremdeinwirkung wurde als Todesursache ausgeschlossen. Ob der Mann an der Kälte starb, ist unklar. Über eine Obduktion muss gegebenfalls die Staatsanwaltschaft entscheiden.
Die Stadt Dortmund sieht sich mit ihrem „gut ausgebauten Wohnungslosenhilfesystem gut aufgestellt“, erklärt die Stadtverwaltung auf der Homepage Dortmund.de. In einem Pocket-Book fasst sie Notunterkünfte, Beratungsstellen, Hygieneangebote bis hin zu medizinischen Hilfen zusammen.
„Damit möchten wir sicherstellen, dass wohnungslose Menschen Zugang zu den dringend benötigten Hilfsangeboten haben und wissen, wo sie Hilfe finden können.“
Klar ist indes, dass Kommunen nur Menschen helfen können, die das auch wollen. Obdachlose gegen ihren Willen von der Straße zu holen und etwa in kommunalen Unterkünften oder im Krankenhaus unterzubringen ist nur möglich, wenn entweder Eigen- oder Fremdgefährdung vorliegt.
