Auf Adventsmarkt in Alte Heide folgt Orgie der Zerstörung – Bürgerverein „geschockt“ – Staatsschutz ermittelt

0
132
Foto: Bürgerverein Alte Heide

Auf einen stimmungsvollen Adventsmarkt in der Alten Heide folgte am ersten Adventswochenende eine Orgie der Zerstörung. Schockiert, wütend und tief enttäuscht meldete sich am heutigen Montag, 1. 12., der Sprecher des Bürgervereins Alte Heide, Marco Berg, und schilderte, was in der Nacht auf Sonntag zwischen Unna-Nord und Kamen-Heeren passierte.

Wie berichtet, hatten die Ehrenamtlichen viele Wochen lang auf das jährliche Vorweihnachtsevent hingearbeitet und viel Zeit und Engagement in die Vorbereitungen gesteckt. Umso mehr wirkte die Folgenacht als kalte Dusche.

Marco Berg berichtet:

„Am Samstag fand der gut besuchte Familien-Adventsmarkt in Alte Heide statt. Der ganze Verein war überglücklich über das gute Wetter, unsere vielen Besucher und darüber, dass alles friedlich und fröhlich verlief.

Wir hatten uns auf einen schönen 1. Advent gefreut.

Leider wurden wir am Sonntag eines Besseren belehrt. In der Nacht von Samstag auf Sonntag (02:00 bis ca. 03:00) wurde der Frieden in der Alten Heide erheblich gestört.

Eine Gruppe von mehreren Jugendlichen zogen von Unna nach Richtung Kamen-Heeren und zerstörte wahllos alles, was Sie in die Finger bekam.

Wir haben zum Glück eine gute Nachbarschaft. Es gibt Videos und Bildaufnahmen.

Die Polizei selber war wohl vor Ort, wusste aber zu dem Zeitpunkt nicht, was alles zerstört wurde.

Das Schlimmste, was uns in der Form noch nie passiert ist: Überfall wurden Nazi-Aufkleber befestigt mit der Aufschrift „Deutschland meine Hemat“ in den Farben Schwarz, Weiß, Rot.

Es wurden Pfandkästen zerstört, Zwerge beschädigt, Schilder zerschlagen, ein Flaggenmast umgebrochen und die Flagge gestohlen. Ein rausgerissener Fahrradständer stand plötzlich auf dem Radweg. Und überall die Aufkleber.

Zerbrochenes Glas und benutzte Trinkflaschen und -Dosen wurden in private Vorgärten geschmissen. Auch die sogenannten Polenböller wurden überall gefunden.

Wir sind als Verein geschockt, verärgert und unglaublich enttäuscht, wie Jahre der Arbeit mit Füßen getreten wurde und zerstört wurde.

Auch sind wir geschockt, dass solche Aufkleber oder Jugendgruppen hier ihr Unwesen getrieben haben.

Man kann dank Aufnahmen und Bildern sowie der Nachichten in der Heeren-Werver Facebookgruppe ganz genau nachvollziehen, wo die Jugendlichen herzogen.

Der Verein hat Anzeige gegen „Bekannt“ gestellt. Ein Jugendlicher wurde auf dem Video von uns schon erkannt und dank dem Internet in Heeren schon identifiziert.

All diese Informationen sind an die Polizei Unna gegangen. Es entstand ein Sachschaden von ca. 200 €. Die ehrenamtliche Leistung / Zeit, ist wie bei allen Sachen unbezahlbar. In den nächsten Tagen muss der Verein versuchen, wieder alles instand zu setzen.“

Die Polizei Unna gab der Redaktion auf Nachfrage einen Hinweis auf eine bereits vorbereitete Pressemitteilung. In dieser heißt es:

„In der Nacht auf Sonntag kam es gegen 01:20 Uhr zu einer Sachbeschädigung an einem Bushaltestellenhäuschen an der Hammer Straße.

Bislang unbekannte Täter beschädigten eine an der Haltestelle angebrachte Pfandkiste.

Weiterhin wurden in der gleichen Nacht durch unbekannte Täter in einem Zeitraum von 01:00 Uhr bis 03:00 Uhr diverse Sticker an einem weiteren Bushaltestellenhäuschen an der Hammer Straße aufgebracht. Der äußere Anschein der Sticker begründete den Anfangsverdacht der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, weshalb Ermittlungen in einem Strafverfahren vom Staatsschutz aufgenommen wurden.

Die Aufkleber wurden entfernt.

Ob beide Sachverhalte in einem Zusammenhang stehen, ist Bestandteil der laufenden Ermittlungen.“

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here