„Noch einmal die letzten warmen Tage genießen“ hieß es Anfang Oktober im ev.
Familienzentrum Unterm Regenbogen. Und wie ginge das besser als mit einem leckeren Eis?
Nach Bekanntgabe der Schließung dieser Einrichtung im September herrscht zwar weiterhin
große Enttäuschung und Unmut, „aber wir wollen jetzt auch nicht den Kopf in den Sand stecken,
sondern unseren Kindern noch ein schönes letztes Jahr mit vielen tollen Aktionen in dieser
Einrichtung bereiten“ sagt Bianca Müller, Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer des
ev. Familienzentrums.
Einige Eltern haben die Hoffnung auf eine Rettung der Einrichtung durch eine
Sanierung/Umgestaltung und einen Trägerwechsel jedoch noch nicht ganz aufgegeben und ein
Konzeptpapier zur energetischen Sanierung und Ausrichtung in ein Familien-, Bildungs- und
Generationenzentrum erarbeitet. „Dies könnte zu einem Pilotprojekt zu Nachhaltigkeit und
Bürgerbeteiligung werden und insgesamt zur Stärkung und Entwicklung des Quartiers beitragen“
sagt Natalie Meier, federführend in der Ausarbeitung des Konzepts.
Eine Antwort des Jugendamtes bzw. des Bürgermeisters bezüglich einer Vorstellung und Diskussion des Konzepts
steht weiterhin aus.
Zum Ausklang des Sommers organisierte der Verein zusammen mit
Achim Nowak, dem Besitzer des im Stadtteil überaus beliebten „Königsborner Eislädchens“, ein
kleines Eisessen.
„Mit Begeisterung wurden die vorher von den Kindern eigens ausgewählten
Eissorten geschlemmt – stilecht im Becher mit Waffel. Klebrige Hände und verschmierte Münder
waren dabei genau so inbegriffen, wie strahlende Augen und kleine Jubelsprünge“, berichtet der Verein.
Auch für den anstehenden St. Martinsumzug haben sich die Mitarbeiter der Einrichtung etwas
Besonderes ausgedacht: Alle Familien der Einrichtung konnten eine Regenbogenlaterne
gestalten, so dass ein letztes mal viele kleine leuchtende Regenbogen gemeinsam durch den
Stadtteil ziehen. Auch dass sich die Familien in einer Andacht in der direkt gegenüberliegenden
Paul-Gerhadt-Kirche auf den Umzug einstimmen und sich auf die (christlichen) Werte des
Teilens und der Nächstenliebe besinnen, wird in diesem Jahr wohl zum letzten Mal stattfinden.
„Es ist schade und nach wie vor unverständlich, dass diese Kirchengemeinde jene Kinder von
sich stößt, die jeden Tag so viel Zeit in dessen Zentrum verbringen. Da kann man sich schon
fragen, wie die Gemeinde sich eigentlich selbst sehen will“, so eine Mutter der Einrichtung.
Auch für die kommenden Monate plant der Förderverein weitere Aktionen für die Kinder, wie z.B.
ein Besuch des „Original Kasperles“ vom Unnaer Weihnachtsmarkt, ein Vormittag mit einem
Imker oder auch Workshops zur Persönlichkeitsstärkung.
Pressemitteilung: Förderverein Familienzentrum Unterm Regenbogen




































