„Was stimmt mit den Jugendlichen heutzutage nicht ….Ferien? Keine Hobbys …zu viel Langeweile unglaublich. Vielleicht sollte man bei denen auch mit einer Sprühdose ins Zimmer und auch alles vollsprühen. Bin fassungslos.“
Mit diesen Zeilen schickte uns unsere Leserin Tanja am Dienstagmorgen (21. Oktober) ein aktuelles Bild aus Unnas „Bürgergarten am Morgentor“, wo sich offenbar frisch Vandalen an den hölzernen Drehsesseln verewigt hatten. Wer die Täter waren und ob es Jugendliche waren, ist offen.
Es ist auch leidlich nicht das erste Mal, dass der für über eine Million Euro hergerichtete Verweilplatz zwischen Ostring, Morgenstraße und Burgstraße Ziel von Vandalismus wird. Das zentral gelegene Areal ist von allen Seiten frei zugänglich, es scheint kaum möglich, die Täter einmal auf frischer Tat zu erwischen.
„Man verweilt bunt in Unna am Ring“, stellte unfroh schon Anfang Mai unser Leser Gerald Zemke fest und schickte uns Bilder von Farbschmierereien am hölzernen Mobiliar. Auf der Verweilfläche zwischen Ostring und Morgenstraße, deren Umgestaltung vom Parkplatz zum Park rund 1,2 Millionen Euro Steuergeld gekostet hat, haben sich schon mehrmals Farbschmierer verewigt.
Vor dem langen Osterwochenende hatten Vandalen auf dem Pflaster neben der Tischgarnitur am Eingang des Areals, auf der sich leere Bierflaschen stapelten, ein riesiges rotes Graffiti hinterlassen. Wir berichteten.

Aufgeräumt hatten die dafür zuständigen Stadtbetriebe das Gelage schnell, die Scherben unter und neben dem Tisch waren zeitnah weggekehrt. Das hässliche Farbgeschmier auf den hellen Steinen erwies sich allerdings auch gegen den nachfolgenden Sturzregen resistent. Inzwischen sind die Steine dort gesäubert. Wie lange sie sauber bleiben, ist offen.
Das Sitzmobiliar zentral am Eingang zur Innenstadt lädt leider zunehmend auch Publikum ohne Benehmen zum Verweilen ein, ärgern sich Passanten und Anwohner. Wieder in Ordnung bringen müssen das die Stadtbetriebe Unna auf Kosten der Allgemeinheit.
In unseren Diskussionen über die Pflege der städtischen Verweilflächen kam immer wieder die Forderung, insbesondere dieses für so viel Steuergeld hergerichtete Areal mit Videokameras zu überwachen. Dazu wäre zuvor jedoch eine umfangreiche politische Diskussion mit Ratsbeschluss erforderlich.
[…] (Update am 8. Mai: Auch das Mobiliar selbst ist inzwischen beschmiert worden.) […]
Zu der Schmiererei fällt mir ein Spruch ein, kürzlich auf einem Schild gelesen:
„Kakerlaken können 8 Tage ohne Kopf leben, manche Menschen ein Leben lang ohne Gehirn“
Da hilft wohl nur noch eine 24h Kameraüberwachung, um diese sagen wir mal „Mitbürger“ davon abzuhalten.
Tja, solange man so leicht an Farbsprühdosen kommt, wie heute, und es sogar „Grafittifachgeschäfte“ gibt (die Verkäufer tragen Handschuhe…warum wohl?), braucht man sich nicht zu wundern. Pinsel und Farbeimer sind scheinbar zu unhandlich. 10€ Pfand pro Sprühdose Farbe wären ein Anfang . Ich denke, ich bin nicht der einzige, den das „ankotzt“.
Ich hatte schon in der Planungsphase darauf hingewiesen, dass es genau so kommen wird.
Für das Geld hätte man besser Gummizellen gebaut.
Lärm und Drogenhandel sind hier durchaus, in größerem Umfang auch an der Tagesordnung.
Mit parkenden Autos hätte man diese Probleme nicht gehabt und die Unnaer bräuchten dann auch nicht „mal eben“ auf den Schwerbehindertenparkplätzen zu parken.