Der Schock sitzt der angerufenen Frau noch in den Knochen. Unsere Leserin Nicole aus Kamen-Heeren möchte ihre Erfahrung auf Rundblick teilen und die Warnung weitergeben.
„Diese Schockanrufe werden immer dreister, um die Echtheit zu simulieren. Die schrecken vor nichts zurück.“
Opfer des perfiden Betrugsversuch wurde vor einigen Tagen Nicolas Mutter. Nicola schildert den Ablauf:
„Am Telefon meldet sich ein angeblicher Arzt der Uniklinik Dortmund. Dieser erzählte meiner Mutter, dass ihre Tochter ins Krankenhaus eingeliefert worden sei und sich bei einer Darmspiegelung herausgestellt hätte, dass sie sterbenskrank sei.
„Ihre Tochter hat nur noch 8 Wochen zu leben“,
behauptete der vermeintliche Arzt.
Dann wurde meiner Mutter die angebliche Tochter ans Telefon geholt, die so heftig und laut weinte, dass man sie kaum verstand. Auch der Schwiegersohn weinte im Hintergrund. Und fragte meine Mutter, ob sie ganz schnell kommen könnte.
Dann übernahm wieder der angebliche Arzt das Telefonat und erwähnt, dass es noch eine Möglichkeit gäbe, die Tochter zu retten – mit einem neuen Medikament.
Das war der Moment, in dem meine Mutter auflegte.“
Vermutlich, meint Nicole, „wollten diese Betrüger Geld für angeblich neueste Medikamente. Und wenn man unter dem Schock eines solchen Anrufs steht und das Weinen der angeblichen Angehörigen hört, das so täuschend echt wirkt, liefert man möglicherweise in Panik ein Vermögen an Betrüger aus in dem Glauben, damit seinen Familienangehörigen zu retten.“
Nicole findet diese Betrugsmasche, die mit tiefsten Ängsten von Menschen spielt und sie völlig in Schock versetzt, absolut widerwärtig und menschenverachtend. Auch die Polizei warnt immer wieder davor, dass diese „Schockanrufer“ die perfidesten Psychotricks anwenden und ihre Opfer oft über Stunden in derartige emotionale Ausnahmezustände versetzten, dass sie am Ende völlig kopflos ein Vermögen an skrupellose Betrüger ausliefern.
Die Polizei bittet deshalb darum, solche Anrufe grundsätzlich anzuzeigen.