Die Unfallzahlen mit E-Scootern schnellen in die Höhe. Die Polizei Dortmund hat für ihren Zuständigkeitsbereich (Dortmund und Lünen) heute eine besorgniserregende Bilanz veröffentlicht. Danach hat sich die Zahl der Unfälle mit verletzten E-Scooter-Fahrern in der größten Stadt im Kreis Unna fast verdoppelt.
Eine aktuelle Auswertung zeigt, dass von Januar bis August die Unfälle mit verletzten E-Scooter-Fahrern in beiden Städten zusammen von 101 (Jan-Aug 2024) auf 113 (Jan-Aug 2025), also um 11,9 %, gestiegen sind.
Für Dortmund bedeutet das von 92 auf 96 (= +4,3 %) und für Lünen von 9 auf 17 (= +88,9 %). „Diese Entwicklung ist umso auffälliger, da die generelle Anzahl von Verkehrsunfällen im Zuständigkeitsbereich der Polizei Dortmund zurzeit leicht rückläufig ist (von 18779 auf 17914 = -4,6 %)“, erklärt ein Polizeisprecher besorgt.
Am Dienstag gab es einen Schwerpunkteinsatz.
193 E-Scooter-Fahrer wurden in Dortmund und Lünen zwischen 10:00 und 18:00 Uhr kontrolliert. Das Ergebnis:
14 Strafanzeigen (unter anderem wegen Kennzeichenmissbrauchs oder Diebstahls), 7 Ordnungswidrigkeitenanzeigen, 130 Verwarngelder und 5 Blutproben wegen des Verdachts des Fahrens unter Drogen.
Neben stationären Kontrollstellen vornehmlich in der Nähe der Dortmunder und Lüner Fußgängerzonen wurden im gesamten Stadtgebiet auch E-Scooter-Fahrer während der Fahrt angehalten.
„Gepaart war der Einsatz zur Verfolgung und Ahndung von Fehlverhalten aber auch durch präventive Arbeit“, unterstreicht ein Polizeisprecher.
„Ursache für diese gezielte Maßnahmen ist die aktuelle Entwicklung der Verkehrsunfälle mit Personenschaden der Nutzer dieser motorisierten, kleinen Transportmittel.“
Auch falsch geparkte und abgestellte E-Scooter sorgen immer wieder für Beschwerden und behindern nicht nur Verkehrsteilnehmer, sondern blockieren auch Rettungswege und Feuerwehrzufahrten.
Ein besonderer Treffer gelang den gemeinsamen Streifen bei den Kontrollen. Bei einem 30-jährigen Dortmunder wurde festgestellt, dass gegen ihn ein offener Haftbefehl bestand. Er wurde zur Vollstreckung der JVA zugeführt. Weitere Strafverfahren wurden eingeleitet, weil es sich eventuell um entwendete E-Scooter gehandelt haben könnte oder weil falsche oder gar keine Versicherungskennzeichen angebracht waren. In diesen Fällen lagen aber die besonderen Voraussetzungen der Untersuchungshaft nicht vor.
Die Schwerpunkteinsätze werden in unregelmäßigen Abständen fortgeführt. Der nächste findet am 07. Oktober 2025 statt.
Quelle Polizei DO
Super Kontrolle!
Weiter so!
Diese Unfallstatistik wäre nur wirklich aussagekräftig wenn man gegenüberstellt, wieviel mehr E-Scooter in diesem Bereich in diesem Jahr dazugekommen sind.
So könnten die Unfälle auf 1000 sogar zurückgegangen sein, trotz absolut steigenden Fallzahlen. Plandemiezahlen lassen grüßen.
Ich kenne etliche Leute, die im letzten Jahr dieses praktische Fortbewegungsmittel für sich entdeckt und zugelegt haben.
Nichtsdestotrotz sind die Scooter durch die kleinen Räder, dem steil stehenden (Nachlauf) und schmalen Lenker und das im Zusammenspiel mit der schlechten Dämpfung/Federung vergleichsweise tückisch zu fahren. Bei dem Zustand unserer Straßen dazu noch.
Helm ist auch so’n Ding.
Wenn unsere Tochter mit Helm gesehen wird, wird sie in der Schule deshalb gemobbt.
Schon ein montierter Rückspiegel läßt den Scooter sich von den anderen optisch abheben und ruft direkt Vandalenmitschüler auf den Plan.
Hätte es bei uns früher nicht gegeben, aber das mußte ja besser werden…