Meterhoher „Sitzer“, Lichtschiff – Stadtlichter auf Unnas Westfriedhof erlöschen heute Nacht

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Eindrücke der diesjhährigen Stadtlichter auf dem Unnaer Westfriedhof. Fotos: RB

Die Stadtlichter leuchteten wieder auf dem Unnaer Westfriedhof und luden ihre Besucher seit Samstag, 13. September, wieder für zwei Wochen in eine faszinierende Welt aus Licht, Kunst und Emotionen ein. Am heutigen Sonntagabend, 28. 9., endet das diesjährige Stadtlichterprojekt.

World of Lights und Unna Marketing boten für die diesjährigen Stadtlichter eine Sonderaktion für Grundschulen an. „Es ist uns ein Anliegen, dass unsere Veranstaltungen für Familien und Kinder bezahlbar sind“, hieß es in einer Presserklärung vom Donnerstag, 18. 9..

Grundschulen konnten die Lichterschau zum Kindereintrittspreis von 2 € statt 4 € besuchen. Lehrer und Begleitpersonen erhielten ebenfalls einen Rabatt von 50%.


Bei einem Vorleuchten für Pressevertreter führte Michelle Schütt vom Veranstalter Wordl of Lights unsere Redaktion am 12. 9. vorab über das Gelände.

Vorbei ging es an einem 6 Meter hohen „Stuhlsitzer“, gefertigt aus 600 Meter Draht und beleuchtet mit einer 300 Meter langen Lichterkette.

Ein 7 Meter langes, 6 Meter hohes Lichtschiff wird durch leuchtende Segel mystisch in Szene gesetzt,

eine 20 Meter breite „Welle“ aus Dachlatten konstruiert zu einer außergewöhnlichen Projektionsfläche inszeniert.

Ebenfalls neu sind die leuchtend grünen Kleeblätter am Eingang, eigens angefertigt für die Unnnaer Stadtlichter. Selbst angefertigt sind grundsätzlich alle Installationen.

Einige besonders beliebte wie die Herz-Allee kehren aus dem Vorjahr zurück, andere wie die bunten Tulpen auf der Wiese waren vor sehr vielen Jahren einmal dabei und feiern bei den diesjährigen Stadtlichtern ihr Revival.

Wieder andere Lichtkunstwerke wurden umgestaltet und zu neuen Kunstwerken kreiert.

Und immer wieder feiern auch einige ihre Unna-Premiere, so wie in diesem Jahr der riesige Sitzer, die Welle oder die über drei Meter hohe Digitalsäule, bestückt mit mehr als 6000 programmierten LEDs, die dynamische Farbverläufe und Animationen abspielen.

Adresse Eingang:

Westfriedhof Unna
Massener Straße 33 / Rio Reiser Weg
59423 Unna

Veranstaltungszeitraum:
13.09. – 28.09.2025

Öffnungszeiten:
täglich ab 19 Uhr, So-Do bis 22 Uhr, Fr-Sa bis 23 Uhr

Tickets:
Einzelticket: 8,00 €
Kinder (6–12 Jahre): 4,00 €
Gruppentickets (ab 10 Personen): je 7,20 €
Tickets sind online erhältlich unter: Reservix – Stadtlichter Unna sowie an der Abendkasse
Information über VVK:
Instagram: worldoflights_illuminationFacebook: world of lights

Fotos – c/o RBU

1 KOMMENTAR

  1. Beruflich habe ich viele Jahre den bekanntesten Lichtdesignern Deutschlands bei der Arbeit zugeschaut. Ob bei den großen Festivals oder bei unzählige nationale oder internationale Künstler. Unzählige Stunden habe ich mit mit studierte erfahrene Bühnenlichtmeister bei zahlreichen künstlerisch hochwertigen Theaterproduktionen und Lichtproben verbracht.

    Mit „Kunst“ hat diese kitschige Kirmisbeleuchtung für das untere Unterhaltungsproletariat definitiv gar nichts zu tun.
    Mir ist auch nicht bekannt, das dieses Farbengebimsel irgendwelche museale Beachtung durch die Kunstwelt oder irgendeine Fachwelt erhalten hat.

    Nicht das demnächst auch noch die Kirmis in Unna zur Grabschändung und Störung der Totenruhe auf den Friedhof von Unna verlegt wird.

    Der Friedhof hat ohne diese fürchterliche Verunstaltung eine weitaus schönere natürliche Farbenpracht.
    Ähnliche wie die wundervollen natürlichen Naturfarben der Tropfsteinhöhle in Iserlohn.
    Erst wenn die gleiche Firma diese unfassbare Schönheit der Natur mit ihrer Kirmisbeleuchtung zuknallt, steht der Unterhaltungsmob Schlange.

    Die können das gerne am Maxipark in Hamm oder im Bornekamppark machen.
    Wenn allerdings ein städtischer Friedhof aus kommerziellen Gründen zum Rummelplatz umgestaltet wird oder nach Millionen Jahren Schäden an einer Tropfsteinhöhle in Kauf genommen werden, wenn sie des Geldes wegen unkontrollierbar mit hunderten Menschen gefüllt wird, regt mich das auf.
    Dieser ungewöhnliche kulturelle Tabubruch, das eine Stadt für eine kommerzielle Veranstaltung eines Privatanbieters die Totenruhe und das Gedenken an Verstorbene auf einem Friedhof schänden läßt, ist ungewöhnlich und mir in dieser Form sonst nicht bekannt.
    Sehr wahrscheinlich verdient sie daran mit.

    Für mich ist diese Veranstaltung an so einem Ort eher Kulturschändung anstatt Kultur.

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