Starke Sommerbilanz und im August so viele Passagiere wie nie: Flughafen baut weitere WC´s für 670.000 Euro

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Flugzeug über Unna- RB


Steigende Passagierzahlen erfordern Optimierung der Infrastruktur:

Zum dritten Mal im Jahr 2025 tagte der Aufsichtsrat der Flughafen Dortmund GmbH am Freitag turnusgemäß zu den aktuellen Entwicklungen des Airports. 

Flughafengeschäftsführer Ludger van Bebber setzte die Aufsichtsratsmitglieder über die aktuellen Verkehrszahlen in Kenntnis. Zwar war der Start in den Sommerflugplan zunächst durch den Wegfall der Ryanair- und die Reduzierung der Eurowings-Verbindungen getrübt, ab Juni zog das Verkehrsaufkommen jedoch wieder deutlich an und so startete der Airport mit Schwung in die Sommerferien.

Gründe dafür waren unter anderem die Angebotserweiterung nach Antalya sowie die neu aufgenommenen Wizz Air-Strecken nach Warschau und Craiova.

Auf eine erfolgreiche Sommerferienperiode mit einem Passagierplus von rund 10,5 Prozent folgte ein ebenso starkes Augustergebnis.

Mit 337.628 Reisenden verzeichnete der Flughafen den stärksten Monat seiner Unternehmensgeschichte und einen Zuwachs von mehr als 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Auch für den weiteren Jahresverlauf prognostiziert die Geschäftsführung stabile Passagierzahlen.

Ferner hat der Aufsichtsrat weitere Schritte zur Optimierung der Infrastruktur beschlossen und die Errichtung von zwei neuen WC-Anlagen mit Investitionskosten von insgesamt 670.000 € bewilligt.

Eine der Anlagen wird im öffentlichen Bereich des Terminals errichtet und somit abfliegenden Gästen sowie Bringern und Abholern zur Verfügung stehen. Die zweite Anlage soll im Sicherheitsbereich hinter der Sicherheitskontrollstelle entstehen und den Komfort der abfliegenden Passagiere deutlich verbessern.

„Nach 25 Jahren Terminalbetrieb reagiert der Airport mit diesen Maßnahmen auf das stetig wachsende Passagieraufkommen und den daraus resultierenden erhöhten Bedarf“, so die Geschäftsführung.

Pressemitteilung: Flughafen DO
 

1 KOMMENTAR

  1. Der jüngste Jubelbericht der Flughafen Dortmund GmbH über „Rekordzahlen“ und „optimierte Infrastruktur“ liest sich wie aus der Zeit gefallen – als hätte es nie eine Klimakrise, nie Debatten über CO₂-Bilanzen und nie die wachsende Belastung von Anwohnerinnen und Anwohnern gegeben. Dass ausgerechnet der Monat mit den meisten Passagieren in der Unternehmensgeschichte als Erfolg gefeiert wird, zeigt auf erschreckende Weise, wie blind und rückwärtsgewandt man am Dortmunder Flughafen offenbar wirtschaftet.

    Es ist kaum zu fassen: Während die Erde buchstäblich brennt und immer mehr Städte angesichts der Klimakatastrophe den Flugverkehr kritisch hinterfragen, feiert man in Dortmund ernsthaft ein „Passagierplus von rund 10,5 Prozent“ und die Eröffnung neuer Strecken nach Craiova oder Warschau. Dabei geht es hier nicht um notwendige Mobilität, sondern um Freizeitfliegerei – Wochenendtrips und Billigflüge zum Spaß, auf Kosten der Umwelt und der lokalen Bevölkerung.

    Die Menschen in Unna wissen nur zu gut, was diese „Erfolgsmeldungen“ in der Realität bedeuten: Lärm über den Dächern und gestörter Schlaf – und das ausgerechnet am Wochenende, wenn man sich eigentlich von der Woche erholen sollte. Die Flugrouten führen tief über Wohngebiete hinweg, und das steigende Verkehrsaufkommen verschärft die Belastung Jahr für Jahr.

    Fast schon zynisch wirkt die Investition von 670.000 Euro in neue WC-Anlagen – als würde man versuchen, die Wachstumsfolgen „komfortabel“ zu gestalten, ohne den eigentlichen Irrsinn überhaupt zu hinterfragen. Statt Investitionen in nachhaltige Mobilitätskonzepte zu tätigen, wird das System Fliegen künstlich am Leben gehalten, befeuert durch Subventionen und Schönrederei.
    Wer in Zeiten wie diesen ein Wachstum des Flugverkehrs als Fortschritt verkauft, ignoriert nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern auch das berechtigte Interesse der Menschen, die unter diesem Wahnsinn leben müssen.

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