Unerlaubt im Land, gewalttätig – Mädchen und Junge (15, 16) verletzen vier Polizisten – Zwei nicht mehr dienstfähig

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Der Dortmunder Hauptbahnhof. / Foto Rinke

Mit zwei äußerst aggressiven, gewalttätigen Minderjährigen bekam es gestern Abend (7. Mai) due Bundespolizei im Dortmunder Hauptbahnhof zu tun.

Um kurz nach 21 Uhr wurde das Polizeirevier am Hauptbahnhof über zwei Jugendliche informiert, die ohne gültigen Fahrschein mit dem RE 1 in Richtung Hamm saßen, sich aggressiv verhielten und sich nun weigerten, den Zug in Dortmund zu verlassen.

Auf dem Bahnsteig zu Gleis 10 trafen die Einsatzkräfte auf das Zugpersonal, das ihnen ein 15-jähriges marokkanisches Mädchen und einen 16-jährigen marokkanischen Jungen übergab. Bereits zu Beginn verhielten sich die beide unkooperativ und behaupteten, keine Ausweisdokumente dabei zu haben.

Zur Feststellung der Identitäten forderten die Beamten sie auf, ihnen zur Bundespolizeidienststelle zu folgen. Da sie dieser Anweisung nicht nachkamen, wurden sie an den Armen ergriffen. Dies wollte die 15-Jährige verhindern und griff einen Polizisten an.

Infolgedessen wurde sie zu Boden gebracht. Da der 16-Jährige nun versuchte, die polizeiliche Maßnahme durch körperliche Gewalt zu verhindern, brachten die Einsatzkräfte auch ihn zu Boden.

Um die beiden hochaggressiven Minderjährigen zu bändigen, wurden weitere Bundespolizisten zur Unterstützung angefordert. Auf dem anschließenden Weg zur Bundespolizeiwache wehrte sich die Marokkanerin weiterhin so massiv, dass sie erneut zu Boden gebracht wurde.

Dabei biss sie einem Beamten in den Handrücken. Da er seine Einsatzhandschuhe trug, blieb er unverletzt.

Auch der aggressive Junge widersetzte sich weiterhin und versuchte, sich aus den Griffen der Polizisten zu lösen. Dabei traf er zwei Polizisten am Kopf. Als auch er erneut zu Boden gebracht wurde, biss er einem Beamten in den Mittelfinger. Ein weiterer Uniformierter verletzte sich durch den erbitterten Widerstand am Knie.

In den Wachräumen durchsuchten die Polizeibeamten die wohnungslosen Jugendlichen. Dabei fanden sie bei der 15-Jährigen einen marokkanischen Reisepass. Die Identität des 16-Jährigen klärte sich durch einen Fingerabdruckscan. Ermittlungen ergaben dann, dass beide Jugendlichen sich unerlaubt im Bundesgebiet aufhalten.

Unterdessen klagte das Mädchen über Kopfschmerzen und Übelkeit, so dass die Bundespolizisten einen Rettungswagen anforderten. Die Sanitäter brachten die Minderjährige nach einer ersten Untersuchung in ein Krankenhaus. Dort wurde nach einer medizinischen Versorgung von weiteren Maßnahmen jedoch abgesehen, also ging es für das Mädchen wieder zurück zur Bundespolizeiwache.

Nach Rücksprache mit dem Jugendamt wurden die beiden schließlich abgeholt und in eine Jugendeinrichtung in Herdecke überstellt.

Insgesamt wurden bei dem Einsatz vier Bundespolizisten verletzt und begaben sich in medizinische Behandlung. Zwei von ihnen waren nicht weiter dienstfähig.

Die Bundespolizisten leiteten gegen die Minderjährigen Ermittlungsverfahren wegen tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und wegen unerlaubten Aufenthalts im Bundesgebiet ein.

Das Weitere obliegt jetzt der Ausländerbehörde. Abschiebungen unbegleiteter Minderjähriger sind in Deutschland nicht möglich.

Quelle Bundespolizei Dortmund

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