Unter dem Thema „Gemeinsam für Deutschland“ fand am heutigen Samstag, 26. 4., eine Demo mit Gegenprotesten im Dortmund statt.
Unsere Ankündigung:
Die Polizei Dortmund schickte am Abend folgende Zusammenfassung. Hier wörtlich wiedergegeben (unsere Redaktion war nicht vor Ort).
Versammlungsgeschehen in der Dortmunder Innenstadt: Polizei Dortmund zieht Bilanz
Am heutigen Samstag (26. April) fanden ab der Mittagszeit mehrere Versammlungen im Bereich der Dortmunder Innenstadt statt. Die Dortmunder Polizei begleitete die entsprechenden Aufzüge mit zahlreichen Einsatzkräften.
Die Versammlung, die eine Privatperson im Rahmen des Protests gegen einen kombinierten Autokorso mit fußläufigem Aufzug anmeldete, wurde kurze Zeit nach ihrem Start durch die Versammlungsleitung um 12:55 Uhr beendet. Zuvor hatten mehrere Versammlungsteilnehmende unmittelbar nach dem Start an der Katharinentreppe die offizielle Route verlassen und versucht, Polizeisperren zu durchbrechen, um in die Nähe der anderen Versammlung zu gelangen.
Die Polizei war unmittelbar mit starken Kräften vor Ort und hielt rund 450 Personen am Eisenmarkt/Ecke Silberstraße an. Hier prüfte sie weitere Maßnahmen zur Gefahrenabwehr, insbesondere zur Sicherheit von Versammlungsteilnehmenden und Unbeteiligter. Für diesen Zeitraum stellte die Polizei Dortmund daher auch mobile Toiletten sowie Wasser zur Versorgung der festgesetzten Personen fest. Mit den Verantwortlichen vor Ort fanden weitere Abstimmungsgespräche statt, aus der eine Folgeversammlung kooperiert werden konnte. Nachdem ein Streckenverlauf mit der neuen Versammlungsleiterin abgestimmt werden konnte, setzte sich gegen 16 Uhr die Versammlung in Richtung des Platzes der Alten Synagoge in Bewegung. Dort wurde die Versammlung um 16:20 Uhr für beendet erklärt.
Auf dem Hiltropwall blockierten rund 30 Personen die Fahrbahn per Sitzblockade, während die andere Versammlung gerade ihre Zwischenkundgebung am Park der Partnerstädte abhielt. Die Polizei stellte die Identitäten dieser Personen fest und erteilte entsprechende Platzverweise.
Im Rahmen des anschließenden Aufzugs mit rund 800 Teilnehmenden kam es immer wieder zu Sitzblockaden von Gegendemonstranten auf der Fahrbahn des Walls. Die Polizei löste mehrere Sitzblockaden auf und führte den Aufzug an weiteren Sitzblockaden vorbei. Dabei kam es auch zum Einsatz einfacher körperlicher Gewalt, um ein Aufeinandertreffen der Lager zu verhindern. Die Abschlusskundgebung auf dem Friedensplatz fand mit rund 600 Teilnehmenden statt, darunter auch etwa 50 Rechtsextreme. Während der Versammlung wurden zwei sog. „Hitlergrüße“ festgestellt. Strafverfahren wurden hierzu eingeleitet. Die Versammlung wurde um 16:39 Uhr beendet.
In der Anreisephase des Versammlungsgeschehens wurde über die Bundespolizeiinspektion Dortmund ein Körperverletzungsdelikt zum Nachteil einer sechsköpfigen Personengruppe des rechten Spektrums bekannt, in dessen Verlauf diese durch eine Gruppe von circa 30 Personen des augenscheinlich linken Spektrums mit Glasflaschen beworfen wurden. Die Tatverdächtigen sind flüchtig. Es wurde nach hiesigem Kenntnisstand eine Person am Kopf verletzt, dem Unfallklinikum Dortmund-Nord zugeführt und nach ambulanter Behandlung von dort bereits entlassen. Die Sachverhaltsaufnahme und -bearbeitung erfolgt durch die Bundespolizeiinspektion Dortmund.
Im Rahmen des Versammlungsgeschehens kam es zwischenzeitlich immer wieder zu temporären Verkehrseinschränkungen in der Dortmunder Innenstadt. Die Polizei Dortmund versuchte, diese so gering wie möglich zu halten und bedankt sich bei allen Verkehrsteilnehmenden für die Geduld. Der Autokorso mit Start vom Remydamm verlief störungsfrei und anmeldekonform.
Auch zahlreiche Medienschaffende berichteten vor Ort vom Versammlungsgeschehen. Im Rahmen des bewährten Medienschutzkonzeptes gewährleistete die Polizei Dortmund die Einhaltung der Pressefreiheit und ermöglichte eine freie Berichterstattung.
Pressemitteilung (wörtlich übernommen): Polizei Dortmund