„Gesundheitswissen für alle“ ist versprochen mit einer Info-Reihe, mit der das Kreisgesundheitsamt Unna in diesem Jahr „einen Beitrag zur Förderung der Gesundheitskompetenz der Bürger im Kreis Unna“ leisten will.
Durch Gesundheitsberichte, Infoveranstaltungen vor Ort und individuelle Beratungsangebote wird jeden Monat ein Gesundheitsthema beleuchtet.
Nach dem Bericht zum Weltadipositastag geht es weiter mit einem Bericht zur Europäischen Impfwoche vom 20. bis zum 26. April mit dem Schwerpunkt Impfschutz und Impfpflicht. Ein Thema, das spätestens seit der Coronapandemie sehr kontrovers diskutiert wird.
Passend dazu veröffentlicht das Gesundheitsamt einen Impfbericht. Er ist im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchwort Impfbericht) zu finden. Dort sind neben den verschiedenen Impfungen und entsprechenden Empfehlungen beispielsweise auch mögliche Risiken und Vorteile von Impfungen beschrieben sowie die verschiedenen Entwicklungsphasen eines Impfstoffs und sein Zulassungsverfahren. Des Weiteren geht es um den Impfpass und wichtige Impfkürzel, die im Pass zu finden sind.
Wie funktioniert eine Impfung?
Impfungen zählen zu den effektivsten Schutzmaßnahmen der Medizin und haben maßgeblich zur Eindämmung und Ausrottung schwerwiegender Infektionskrankheiten beigetragen. Das Ziel von Impfungen ist es, das Immunsystem gezielt auf die Abwehr von Krankheitserregern vorzubereiten, ohne dabei eine Erkrankung auszulösen. Dazu werden abgeschwächte oder inaktivierte Viren und Bakterien verabreicht, die das Immunsystem als Fremdkörper erkennt und daraufhin Abwehrstoffe bildet. Im Verlauf dieser Immunreaktion entstehen sogenannte Gedächtniszellen, die den Erreger bei einem späteren Kontakt schnell erkennen und bekämpfen können. Dadurch wird eine Erkrankung verhindert oder abgeschwächt.
Masern im Kreis Unna
Im Impfbericht geht es unter anderem auch um bekannte Krankheiten und die passenden Impfungen. Ein prominentes Beispiel, welches vor allem Kinder betrifft, sind Masern, eine Infektionskrankheit. In Deutschland gilt seit dem 1. März 2020 das Masernschutzgesetz, das eine Impfpflicht gegen Masern für Kinder in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder auch beim Personal in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern etc. vorschreibt. Ziel dieses Gesetzes ist es, die Ausbreitung der hoch ansteckenden Masernviren einzudämmen und besonders gefährdete Personen zu schützen.
Trotz der Impfpflicht ist die Zahl der Masernfälle in Deutschland zuletzt gestiegen: Bis September 2024 wurden rund 550 Fälle gemeldet, während es im gesamten Jahr 2023 nur 79 Fälle waren. Im Kreis Unna stieg die Zahl der Masernfälle im Jahr 2024 von unter 5 auf 16 bestätigte Fälle, was eine mehr als dreifache Steigerung darstellt. Besonders betroffen sind ungeimpfte Kinder in den ersten beiden Lebensjahren. Experten führen den Anstieg unter anderem auch auf eine allgemein gesunkene Impfbereitschaft und eine verminderte Immunität in der Bevölkerung zurück.
Angebote im Kreis Unna
Der Mobile Gesundheitskiosk berät kostenlos, bürgernah und unbürokratisch rund um das Thema Gesundheit. Diesen Monat klären die Gesundheitslotsen vor allem über das Thema Impfen auf. Mehr dazu gibt es unter www.kreis-unna.de/mobiler-gesundheitskiosk.
Zum Thema Masernschutzgesetz steht außerdem eine Ansprechpartnerin für Fragen zur Impfpflicht zur Verfügung. Sie ist erreichbar unter michaela.beyer@kreis-unna.de. PK I PKU
Quelle PM Kreis Unna
Tja, die Impfbereitschaft habt ihr 2021 nachhaltig torpediert.
„Praktisch ohne Nebenwirkungen“ ist mir da im Ohr hängen geblieben.
Und ich bin ja laut unserem „Krankheitsminister“ auch gestorben.
Ui, 550 Fälle. Bei 83? 84? Millionen Einwohner? Das sind ja fast pandemische Zahlen!
Wenn früher ein Kind Masern oder eine andere Kinderkrankheit hatte, wurden die anderen zum Spielen hingeschickt…
Gut, da konnten die üblichen Verdächtigen nicht von profitieren…
Darf man diesen Kommentar also so verstehen, dass Ihnen die Leben von Kinder gleichgültig sind?
Ein Beispiel für die Gefährlichkeit dieser Kinderkrankheit ist doch gerade erst in den USA publik gemacht worden. Und der derzeitige Gesundheitsminister steht nicht gerade in Verdacht ein Impffreund zu sein. Aber die Masernausbrüche haben zu Todesfällen bei ungeimpften Kindern geführt, weswegen sogar der Gesundheitsminister zu Impfungen riet.
Und wenn man bedenkt, wie weit die Forschung mittlerweile Spätschäden bei Kindern die Masern hatten, dokumentiert hat, dann kann man nur sagen, dass man froh sein muss, über jede Person, der diese Einstellung fremd ist.
Und wenn Sie irgendwann mit Leuten arbeiten oder diese betreuen, die SSPE haben, dann sehen sie diese Kinderkrankheit vielleicht auch anders. Jede Zahl über Null ist einfach zu viel. Da können Sie sich den Zynismus einfach sparen.
„Ein Beispiel für die Gefährlichkeit dieser Kinderkrankheit ist doch gerade erst in den USA publik gemacht worden.“
Das waren klassische Fakenews der hiesigen Medien die sie hier fälschlicherweise weiter verbreiten. Die schwer vorerkrankten Kinder sind nicht an Masern gestorben. Der Gesundheitsminister der USA war vor Ort, und hat offiziell darauf hingewiesen, das sie an Krankenhauskeime gestorben sind.
Komisch nur, dass er erst drei Krankenhäuser besucht, dann ein Gespräch mit dem texanischen Gouverneur hatte und dann noch seine zuvor getätigte Meinung, dass die Impfung nicht notwendig ist, vor laufenden Kameras revidiert. U. a. weil zwischendurch die Mitteilungen von Vorerkrankungen, Hygienemängel in Krankenhäusern, Keimen und anderen Dingen durch diverse Berichte und Interviews beteiligter Ärzte und Eltern nicht haltbar waren. Selbst sein Hofsender Fox News hat einen in einem immerhin 46 Sekunden dauernden Bericht aufgeschlüsselt, dass es doch ratsam sei, der Impfempfehlung zu folgen. Wenn da nicht gleichgelagerte Berichte anderer Sender und Zeitungen wären, würde ich Ihre Fakenewsunterstellung bei Fox News vielleicht sogar unterstützen.
Sehr informativ war da auch, die Ausstrahlung eines Interviews mit Studenten und Wissenschaftler der University of Texas, wo u. a. auch erwähnt wird, dass der Fachbereich Pharmazie staatlicherseits aufgefordert wurde, in Mitteilungen und Anfragen, neben vielen anderen, keine Begriffe wie Masern und Impfungen zu verwenden, da sonst staatliche Mittel gekürzt werden könnten.
Dies sind nur ein paar Beispiele, von Berichten, die nicht von hiesigen Medien stammen. Informieren Sie sich in den anderen, auch ausländischen Medien.
Und was sagen Sie den Leuten, die an SSPE erkrankten? Ihr habt auch nur Fakenews?