„Bus-Schule für Geflüchtete“ nennt sich ein gemeinsames Projekt des Kommunalen Integrationszentrums und der kreiseigenen Busgesellschaft VKU.
++ UPDATE am 17. 2.: Zu den Kosten des Projekts gab der Kreis auf Anfrage unserer Redaktion folgende Information:
„Es hat bisher lediglich ein Vorgespräch zwischen der VKU und dem Kommunalen Integrationsmanagement (KIM) stattgefunden. Derzeit stehen noch keine genauen Rahmenbedingungen fest und von daher sind auch die Kosten zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht einzuschätzen.“
In seiner Pressemitteilung stellte der Kreis das neue Angebot wie folgt vor:
Busfahren ist kinderleicht? Nicht für jeden. Sprachbarrieren können dazu führen, dass sich geflüchtete Menschen im Dschungel aus vielen Tickets und komplizierten Fahrplänen nicht zurechtfinden. Dabei ist gerade die Nutzung des wohnortnahen ÖPNV-Angebots für die Unabhängigkeit essentiell.
Deshalb haben Vertreter der VKU und des Kommunalen Integrationszentrum Anfang Februar das gemeinsam geplante Projekt „Bus-Schule für Geflüchtete“ im Flüchtlingsrat des Kreises Unna vorgestellt.
Ziel des Projekts ist es, Geflüchtete fit für das Busfahren zu machen. Dazu gehören z.B. der Ticketkauf, die Nutzung der VKU-App, das Lesen von Fahrplänen und das Verhalten im Bus.
Das Projekt basiert auf dem Format „Bus-Schule“ der VKU, das bereits seit vielen Jahren an Schulen angeboten wird.
In den Sommerferien sollen kreisweit mehrere eintägige Schulungen stattfinden. In einem Theorieteil wird der Umgang mit der VKU-App trainiert und wichtiges Vokabular für den Busverkehr vermittelt.
Im Praxisteil wenden die Geflüchteten ihr Wissen an, indem sie eigenständig mit dem Bus einen Zielort erreichen.
Tobias Vorderwülbecke, Geschäftsführer des Flüchtlingsrats, betont:
„Komplexe Fahrpläne und verschiedene Tickets können Geflüchtete durchaus überfordern – vor allem, wenn sie noch nicht lange in Deutschland sind.
Es ist daher im Interesse aller, dass Geflüchtete die hier geltenden Gepflogenheiten kennen und selbstständig und unabhängig mobil sind.“
Die Schulungen sind für Geflüchtete kostenlos. Sprachmittler des Kommunalen Integrationszentrums werden die Teilnehmer bei der Übersetzung der Inhalte unterstützen. Die Zielgruppe wird über Ehrenamtliche und beratende Stellen in den Kommunen angesprochen.
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Die Mitglieder des Flüchtlingsrats begrüßen das Vorhaben und kündigen an, dieses nach Kräften zu unterstützen.
Pressemitteilung: Kreis Unna
„Flüchtlinge“+schwere Fahrzeuge, was kann da schon schief gehen, tolle Idee.
PS: Berlin, Aschaffenburg und München sollten auch unbedingt auf das Konzept setzen.
Herr Mustermann – lesen Sie den Artikel noch einmal. Sie haben offenbar nur die Überschrift kommentiert.