„Schwachkopf“ oder gleich wieder abgerissen – Auch diesmal Plakate-Vandalismus (nicht nur?) in Unna und Fröndenberg

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Hier in Fröndenberg mag jemand Herrn Habeck nicht. - Foto Privat


Die ersten Plakate der AfD hingen gerade mal einige Stunden in Unna, da waren sie schon wieder heruntergerissen worden. Ein Großplakat der Grünen wurde in der Nachbarstadt Fröndenberg mit einem schwarzen Stift und Schmähungsschriftzug verunstaltet.

Auch im wohl kürzesten Bundestagswahlkampf aller Zeiten wirken die inzwischen flächendeckend plakatierten Politiker-Konterfeis und/oder Wahlwerbesprüche auf manche Zeitgenossen offenbar wie ein rotes Tuch.

Den Zorn eines augenscheinlichen Grünen-Hassers zog beispielsweise an der Mendener Straße in Fröndenberg ein großes Wahlplakat der Grünen auf sich, auf dem Kanzlerkandidat Robert Habeck um Zuversicht wirbt.

Ein unbekannter Vandale verunstalteten das Porträt des noch amtierenden Wirtschaftsminister mit einem schwarzen Schnurrbart und schrieb quer über das Plakat „Schwachkopf!“. Die Wahl gerade dieser Beleidigung war vermutlich kein Zufall.

Der Grüne Vizekanzler war im vergangenen Jahr aufgrund einer Betitelung als „Schwachkopf“ auf der Plattform X juristisch gegen einen 64-jährigen Mann aus Unterfranken vorgegangen. Dieser soll dort eine Bilddatei hochgeladen haben, die ein Porträtfoto Habecks zeigte. Darunter war demnach zu lesen: „Schwachkopf PROFESSIONAL“.

Dies stand offenbar in Bezug zur Marke eines Haarwaschmittel-Herstellers „Schwarzkopf Professionell“. Die Ermittler teilten mit:

„Durch Herrn Dr. Habeck wurde Strafantrag gestellt.“ Im Anschluss wurde die Wohnung des 64-Jährigen durchsucht.

Im ZDF behauptet Grünen-Chef Banaszak, die Wohnung eines Rentners sei nicht nur durchsucht worden, weil der einen „Schwachkopf“-Vorwurf gegen Habeck verbreitete – sondern wegen „vieler andere Verdachtsfälle auf Volksverhetzung“.

Das sei falsch, berichtet heute die WELT. Jetzt geht der Rentner juristisch gegen den Politiker vor.

Unabhängig von dieser Affäre hat Robert Habeck inzwischen über 700 Anzeigen wegen Beleidigungen gestellt. (Quelle ZDF)

Auch AfD-Plakate zogen Aggressionen auf sich. An der Feldstraße in Unna gegenüber dem Wohnzentrum Zurbrüggen wurden Freitag Plakate der Partei aufgehängt, „am Samstag lagen schon die ersten im Dreck, und jetzt sind fast alle anderen auch weg“, beobachtete ein Leser.

„Nur noch ein kleines hängt gegenüber der Shell ganz oben an der Laterne, da hatten die Antifanten wohl eine zu kurze Leiter dabei.“

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