Geisterfahrerin auf A1 bei Kamen // Unfall mit Schwerverletztem im dichten Nebel auf A44

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(Archivbild: Rundblick)

Ausfahrt verpasst und auf der Autobahn gewendet – Seniorin gefährdet mehrere Verkehrsteilnehmer auf der A1:

Am heutigen Sonntagmorgen, 19. 1., um 6:20 Uhr meldeten sich mehrere Anrufer über den Notruf der Polizei.

Ein Auto hätte auf der A1 in Richtung Bremen etwa auf Höhe Kamen-Zentrum gewendet und würde nun entgegen der Fahrtrichtung fahren.

Mehrere Verkehrsteilnehmer mussten ausweichen.

Zahlreiche Streifenwagen machten sich auf den Weg, sperrten Auffahrten und verlangsamten den Verkehr. Kurz darauf konnten Einsatzkräfte der Polizei Hamm einen Opel an der Dortmunder Straße in Hamm antreffen, auf den die Beschreibung passte. Ein Polizeisprecher:

Die 75-jährige Fahrerin aus Hamm hatte nach ersten Erkenntnissen auf der Autobahn gewendet, weil sie ihre Ausfahrt verpasst hatte.

„Ein lebensgefährliches und rücksichtsloses Manöver“, kritisiert die Polizei.

Die Beamten stellte den Führerschein der Frau sicher und untersagten ihr die Weiterfahrt. Die 75-Jährige erwartet nun ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs (§ 315 c StGB).

Für den Fall, dass Ihnen ein Falschfahrer auf der Autobahn entgegenkommt, hat die Polizei Dortmund folgende Präventionshinweise, um einen Unfall zu vermeiden:

  • „- Schalten Sie in Ihrem Auto unbedingt vor Fahrtantritt die Verkehrshinweise ein! Hierüber bekommen Sie wichtige Verkehrsmeldungen zu Staus oder Falschfahrern.
  • Wenn Sie eine Meldung über einen Falschfahrer erhalten, verringern Sie Ihre Geschwindigkeit ohne stehenzubleiben und fahren Sie besonders vorausschauend!
  • Bewahren Sie Ruhe!
  • Schalten Sie Abblendlicht und Warnblinkanlage an.
  • Fahren Sie nur auf dem rechten Fahrstreifen und halten Sie ausreichend Sicherheitsabstand!
  • In keinem Fall sollten Sie jetzt noch überholen!
  • Beobachten Sie alle Fahrstreifen sowie den Seitenstreifen, um notfalls ausweichen zu können!
  • Wenn möglich, fahren Sie auf den nächsten Rastplatz oder nutzen Sie die nächste Ausfahrt.
  • Hören Sie aufmerksam den Verkehrsfunk mit, um auch über das Ende der Gefahren informiert zu werden.
  • Für den Fall, dass Sie Sichtkontakt zu dem Falschfahrer haben, melden Sie den Standort sowie Ihre Feststellungen zu Fahrzeug,
    Fahrer, etc. über den Notruf 110 bei der Polizei.


Sie sind versehentlich selbst als Geisterfahrer unterwegs?

  • Sobald Sie feststellen, dass Sie als Falschfahrer unterwegs sind, schalten Sie unbedingt direkt Abblendlicht und Warnblinkanlage ein!
  • Bewahren Sie Ruhe und geraten Sie nicht in Panik!
  • Fahren Sie umgehend an den nächsten Fahrbahnrand!
  • Steigen Sie vorsichtig aus dem Fahrzeug und begeben sich, soweit möglich, hinter die Schutzplanke!
  • Rufen Sie die Polizei unter dem Notruf 110 an, teilen Sie Ihren genauen Standort mit und warten Sie auf Hilfe! Versuchen Sie nicht, die Situation selbstständig zu lösen.“

……

Schwerer Unfall im Nebel auf der A44:

Im dichten Nebel zu schnell gefahren – das Ergebnis waren am Samstag, 18. 1., auf der A44 im Kreis Soest drei teils schwer Verletzte.

Ein 59-Jähriger aus Ulm fuhr gegen 17:25 Uhr mit seinem Transporter Renault Trafic in Richtung Dortmund. Es herrschte starker Nebel, die Sichtweite betrug weniger als 50 Meter.

An der Anschlussstelle Soest-Möhnesee fuhr ein 80-jähriger Dortmunder mit seinem Nissan auf die A44 auf. Der Ulmer bemerkte das Auto zu spät und krachte nahezu ungebremst aufs Heck des Nissans.

Beide Fahrzeuge gerieten ins Schleudern und touchierten die Mittelschutzplanke. Der Transporter kam auf dem linken Fahrstreifen, der Nissan im Grünstreifen zum Stehen.

Der 80-Jährige erlitt bei dem Unfall schwere Verletzungen. Zwei Frauen (73 und 72, beide aus Dortmund), die ebenfalls in seinem Auto saßen, wurden leicht verletzt. Der Transporterfahrer blieb unverletzt.

Beide Autos waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf etwa 20.000 Euro.

Die Richtungsfahrbahn Dortmund war während der Unfallaufnahme für etwa eine Stunde gesperrt. Ein Polizeisprecher ergänzt:

„Nach ersten Erkenntnissen war der Ulmer bei widrigen Sichtverhältnissen deutlich zu schnell unterwegs. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung.“

Quelle Polizei Dortmund

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