SPD – AfD -„Bündnis Deutschland“: Sebastian Rühling aus Schwerte tritt als Direktkandidat im Wahlkreis Unna I an

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Sebastian Rühling bewirbt sich als Direktkandidat für das Bündnis Deutschland im Wahlkreis Unna I. Foto: Rühling

Der Wahlkreis Unna I hat einen weiteren Direktkandidaten. Sebastian Rühling tritt für die Partei „Bündnis Deutschland“ an.

Am gestrigen Montag, 30. Dezember 2024, wählten die Mitglieder im Schützenheim Schwerte Ost den Sebastian Rühling zu ihrem Direktkandidaten für den Wahlkreis Unna 1.

Rühling hat eine bewegte Parteikarriere hinter sich. Im Jahr 2016 trat er aus der SPD aus – unter anderem wegen einer Unterbringung von Asylbewerbern in direkter Nähe der Westhofener Grundschule: Das Verhalten der SPD Schwerte dazu habe ihn „ernüchtert zurückgelassen“.

Im Sommer 2020 kandidierte Rühling für die AfD bei den Kommunalwahlen in Schwerte und zog in den Stadtrat ein.

Rühling im Sommer 2020 als AfD-Kandidat für den Stadtrat Schwerte. (Foto: Lukas Pohland)

Wiederum zwei Jahre später, im Sommer 2022, trat er auch aus der AfD wieder aus, sie sei „keine demokratische Partei“, erklärte er öffentlich auf seiner Facebookseite.

„Mit Freude und Engagement“ kündigte Sebastian Rühling schließlich im August 2023 gemeinsam mit der vorherigen CDU-Ratsfrau Nicole Schelter die Gründung einer neuen Fraktion an, den „Freien Stimmen für Schwerte“.

Mit Nicole Schelter als neu gegründete Fraktion „Freie Stimmen für Schwerte“. (Foto Rühling)

Als frisch gewählter Direktkandidat für das Bündnis Deutschland betonte Rühling am Montag im Schützenheim die Bedeutung der Präsenz von Direktkandidaten:

„Es ist wichtig, dass jede Partei, die bundesweit antritt, auch in möglichst vielen Wahlkreisen mit einem Direktkandidaten vertreten ist. Nur so können wir unser Programm und unsere Inhalte authentisch repräsentieren.“

Das Bündnis Deutschland, eine noch junge Partei, profitiere durch seinen Fraktionsstatus in der bremischen Bürgerschaft von besonderen Privilegien bei der Bundestagswahl. Dazu erklärte Rühling:

„Ich lebe den Bündnisgedanken. Ich lade jede freiheitlich-demokratische Partei, die unsere liberal-konservativen Werte teilt, ein, mit uns gemeinsam in den Wahlkampf zu starten. Es ist unser Ziel, auch denjenigen eine Stimme zu geben, die aufgrund der Neuwahlen keine Möglichkeit haben, selbst zur Wahl anzutreten.“

Abschließend umriss Rühling seine Prioritäten für den Wahlkampf:

„Unser Ziel ist es nun, den Dialog mit der Öffentlichkeit zu suchen, Gespräche zu führen, Einladungen anzunehmen und offen sowie ehrlich zu kommunizieren.

Meine oberste Priorität ist es, unser Land für kommende Generationen schöner zu gestalten, als es heute ist.“

Bündnis Deutschland

Seit gerade einmal einer Woche ist die Partei „Bündnis Deutschland“ mit einem Einzelabgeordneten im Deutschen Bundestag vertreten: Uwe Witt.In einer Mitteilung erklärte der ehemalige AfD-Abgeordnete:

„Ich habe eine konservative, liberale und soziale politische Einstellung. Mit Bündnis Deutschlandhabe ich eine neue politische Heimat gefunden, die diese Ausrichtung mit mir teilt.“

Parteichef Steffen Große freut sich über den Beitritt. „Sicherlich ist klar, dass Uwe Witt mit Konstituierung des 21. Deutschen Bundestages aus dem Parlament ausscheiden wird, weil er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kandidiert. Dennoch freuen wir uns, dass er sich mit seiner Expertise bei uns einbringen wird.“

Uwe Witt ist selbstständiger Unternehmer und seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages, in den er über eine AfD-Landesliste einzog. 2021 trat er aus der AfD aus.

Bei der bevorstehenden vorgezogenen Bundestagswahl tritt BD bundesweit mit Landeslisten an.

Am 9. Dezember, einen Tag nach dem Sturz des Assad-Regimes, forderte das Bündnis Deutschland die Bundesregierung auf, die Rückführung der rund 1 Mio. in Deutschland lebenden Syrer in ihr Heimatland binnen 6 Monaten umzusetzen. Die Aufnahme der Syrer in Deutschland war mit dem Bürgerkrieg gegen Assad begründet worden.

An jenem Wochenende feierten tausende Syrer den Sturz Assads.

Bundesvorsitzender Steffen Große: “Jeder Syrer wird jetzt dringend in seinem Heimatland für den Wiederaufbau gebraucht. Bundesinnenministerin Faeser muss jetzt schnell die Rückführung organisieren und absichern. Wir nehmen die Bundespolitik beim Wort, dass der Schutz der Syrer ausschließlich wegen der Kämpfe um das Assad-Regime gewährt wurde.”

Es sei nicht Aufgabe Deutschlands, Bürger anderer Länder grundsätzlich vor Machthabern zu schützen.

„Man kann sich in Ländern, die Schutz gewähren, nicht den Lieblingsregierungschef aussuchen, für den man bereit wäre, ins Heimatland zurückzukehren. Deutschland ist überfordert, allen Menschen Schutz in Deutschland zu gewähren und ihr Leben in Deutschland zu bezahlen.“

Auch viele Deutsche seien mit dem Bundeskanzler unzufrieden, kämen aber nie auf die Idee, bspw. deshalb um Asyl und ein bezahltes Leben in den USA zu bitten.

Quellen: Pressemitteilung Rühling / Website BD / Archiv Mein Schwerte / Archiv RB

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