Ein nachhaltend missliches Erlebnis bei einem Konzert in der Ev. Kirche Unna-Hemmerde schildert diese Leserin aus Unna.
„Am vergangenen Samstag besuchten wir spontan eine mehrfach beworbene Veranstaltung in der Evangelischen Kirche Unna-Hemmerde.
Im Eingangsbereich wurde Wein und Bier angeboten. Ob das kostenpflichtig war, weiß ich nicht, da es uns zu kalt war und wir keinen Bedarf hatten.
Das Konzert der Folk-Formation Northern Light war gut besucht und wirklich hervorragend.
In der Pause dann, ich ging hinter den ersten Gästen zur Tür, um zur Toilette zu gehen, wurden wir höchst energisch angesprochen, in einem ungewöhnlichen Ton: wo wir denn hinwollten, ob wir schon gehen und ob wir gespendet hätten.
Die Dame vor mir wurde sogar kurz festgehalten.
Als die Herrschaften vor mir äußerten, sie gingen nach Hause, kam die Dame direkt mit einem offenen Korb für die Spenden – so dass jeder sehen konnte, was gegeben wurde.
Wir sind dann nicht dort geblieben, da ich dieses Verhalten und den Ton unglaublich fand.
Wenn ich eine Veranstaltung explizit als „kostenfrei“ ankündige (es stand kein Hinweis auf der Ankündigung, dass „statt Eintritt Spenden erbeten“ seien) und Menschen dann in so eine Verlegenheit bringe, muss ich mich auch nicht wundern, wenn niemand mehr kommt.
Wir haben unser Geld auch wieder mitgenommen.
Aber für Rentner mit wenig Einkommen oder Familien, die vielleicht ein Mal eine kostenfreie Veranstaltung anschauen wollen, ist so ein Verhalten ein No Go!
Für mich ist es selbstverständlich, gerne zu so einer Veranstaltung etwas zu spenden. Aber es können durch den Hinweis „kostenfrei“ ja auch spontan Menschen beim Abendspaziergang angelockt werden, ohne überhaupt Geld bei sich zu haben.
Für mich ist das sozialunverträglich. Und mir taten die Leute leid, die sich keine Blöße geben wollten.“
- Bianca R., Unna (Name und Kontaktdaten der Leserin sind der Redaktion bekannt)
Kirche in Not. Wer hat sich da verirrt? Konzert im Bethaus mit Bier und Wein. Spende als Erlass der Sünden. Arme Rentner
wäre das eine Zeitung, würden bei Leserbriefen der Standard eingehalten keine anonymisierten Sachen zu veröffentlichen
Da sind Sie aber ganz offensichtlich schon seit 20 Jahren nicht mehr auf dem Laufenden, „Stefan“, die Sie, Funfact am Rande, anonymisiert kritisieren. Ist das nicht ein Brüller? Danke für den Lacher am Abend und schönes Wochenende!