Neulich erst hatte ein erwischter Raser einen dringenden Gerichtstermin, ein anderer musste angeblich dringend ins Krankenhaus – wir berichteten. Diese zwei hier warteten mit wiederum anderen Begründungen auf, wieso sie die Höchstgeschwindigkeit massiv überschritten.
Bei erlaubten 80 km/h verfolgte ein Provida-Team des Verkehrsdienstes der Autobahnpolizei des Polizeipräsidiums Dortmund an Allerheiligen auf der A44 bei Geseke einen Nissanfahrer.
Die Videotechnik des Zivilfahrzeugs der Polizei zeigte während der Verfolgung in einer Baustelle 187 km/h an. Erlaubt waren 80.
Das Provida-Team hielt den Nissan an.
Der 51-jährige Fahrer aus Paderborn begründete sein hohes Tempo damit, dass er zu seiner Frau und seinen Kindern fahren wolle.
„Es gibt Verkehrsunfälle, nach denen die Polizei die Angehörigen von Getöteten aufsucht, häufig auch Mütter und Kinder“, betont die Dortmunder Polizei. „Die riskante Fahrt des Mannes endete mit den Anhaltezeichen der Polizei und zum Glück des Fahrers sowie anderer Verkehrsteilnehmer nicht mit einem tödlichen Verkehrsunfall.
Der Fahrer erhält ein drei Monate dauerndes Fahrverbot und zwei Punkte. Das Bußgeld kann 1400 Euro betragen. Darüber entscheidet die Bußgeldstelle im Kreis Soest.
Und der Raser war leider in bester Gesellschaft:
Auf einem Abschnitt der A1 bei Schwerte galt aufgrund eines Staus zeitweise Tempo 60. Elektronisch gesteuerte Zeichen zeigten das Limit an. Bei den erlaubten 60 km/h verfolgte ein Provida-Team einen 31-jährigen Audi-Fahrer aus Hildesheim bei 173 km/h. Bei rasendem Tempo überholte der Mann ein Auto von rechts.
Auch dieser Fahrer muss voraussichtlich 1400 Euro zahlen und für drei Monate seinen Führerschein abgeben. Er erhält zwei Punkte. Den Polizeibeamten erklärte er, dass er die Verkehrszeichen nicht gesehen habe.
Quelle Polizei DO