Defekte Bremsen, gebrochene Karosserie, Rost: Gefahrgut-Transporter auf A44 bei Werl gestoppt

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Die Gefahrgut-Transporter stoppte die Autobahnpolizei auf der A44 bei Werl. Foto: PP Dortmund

Rollende Zeitbomben nennt man solche Gefährte.

Auf der Autobahn A44 bei Werl stoppte die Autobahnpolizei am Dienstag (22.10.2024) einen mit 24 Tonnen Schwefelsäure beladenen Gefahrgut-Transporter. Die Fahrt mit eigentlichem Ziel Ungarn endete abrupt auf der Rastanlage Haarstrang Süd.

Die Polizei untersagte dem Fahrer die Weiterfahrt. Denn:

An drei Rädern waren die Bremsen kaputt.

Dazu kamen Durchrostungen und Brüche an tragenden Karosserieteilen.

Rost ohne Ende: Der Zustand des Transporters führte zum Stopp auf einer Rastanlage. Foto: PP Dortmund

„Der Zustand des Chemiestransporters passte zu seinem Fahrer“, kommetiert die Dortmunder Polizei lakonisch. Denn dieser legte bei der Kontrolle einen gefälschten „ADR“-Schein vor.

Erklärung: Wer gefährliche Güter transportiert, muss dafür einen Lehrgang besuchen und mit dem ADR-Schein die Sachkunde nachweisen. Durch die Teilnahme an dem Lehrgang entstehen Kosten. Diese hatte sich dieser Fahrer offenbar sparen wollen.

Der Fahrer musste die Schwefelsäure abpumpen lassen. Auch das kostet Geld.

Der ADR-Nachweis fehlte auch bei dem Fahrer eines weiteren Gefahrgut-Sattelzugs, der Aluminiumstaub transportierte – ohne die Ladung richtig gesichert zu haben.

Beide Gefahrguttransporter zog die Autobahnpolizei während einer Großkontrolle aus dem Verkehr.

Das Bundesamt für Logistik und Mobilität, das Veterinäramt und die Lebensmittelüberwachung des Kreises Soest, der Zoll, die Bezirksregierung Arnsberg und die Polizei führten die Kontrollen gemeinsam durch, um Verstöße im gewerblichen Güterverkehr zu ahnden und zu sanktionieren.

Ziel dieser kooperativen Großkontrollen ist es, Verstöße gegen die umfangreichen Vorschriften im Güterverkehr sofort ahnden zu können.

Dabei ging es um Lenk- und Ruhezeiten, Fahrzeugtechnik, Ladungssicherung, Schwarzarbeit, Abfallrecht, Tiertransporte und Lebensmittelüberwachung. Die Behörden ahndeten insgesamt 99 Verstöße mit Straf- und Ordnungswidrigkeiten sowie Verwarngeldern.

Fünf Fahrer konnten keine Fahrerlaubnisse nachweisen. Zwei Fahrer steuerten unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln ein Fahrzeug. Die häufigsten Verstöße (31) fielen bei Lenk- und Ruhezeiten auf.Den Einsatz bereitete die Autobahnpolizeiwache in Arnsberg vor.

Die Kontrollen im gewerblichen/internationalen Güter- und Reiseverkehr zielen darauf ab, Verkehrsunfälle zu verhindern und Leben zu schützen, betont die Dortmunder Polizei.

Quelle Polizei Dortmund

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