Straftaten mit Messern in Lünen und Dortmund haben sich fast verdoppelt – Bisher 98 Trageverbote persönlich überreicht

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Messerangriff - Symbolbild, Foto Rinke

„In Dortmund gilt auch weiterhin: Klare Kante gegen Messer im öffentlichen Raum!“

Das mache Polizeipräsident Gregor Lange nun erneut unmissverständlich klar, heißt es in einer Pressemitteilung aus der Dortmunder Polizeipressestelle.

„Wir ergreifen jetzt weitere Maßnahmen, mit dem Ziel, messbare Erfolge zu erreichen und auch das Sicherheitsgefühl der Menschen in Dortmund und Lünen zu stärken“,

sagte der Polizeipräsident angesichts des Höchststandes von Messerdelikten im Jahr 2023.

Eine Sonderauswertung des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen ergab, dass es im Jahr 2023 landesweit einen deutlichen Anstieg der, Zitat, „Fallzahlen von Gewaltdelikten im öffentlichen Raum unter Verwendung des Tatmittels Messer“ gab.

In den Stadtgebieten Dortmund und Lünen wurde ebenfalls ein neuer Höchststand erreicht. Laut der polizeilichen Kriminalstatistik wurde im Jahr 2023 das Messer in 416 Fällen (im Vorjahr 239) als Tatmittel im Zusammenhang mit Straftaten gegen das Leben, die persönliche Freiheit, Raubdelikten, Körperverletzungen und weiteren strafrechtlichen Nebengesetzen eingesetzt.

Seit Juli 2023 finden im Rahmen der Präsenzkonzeption Fokus direktionsübergreifende Schwerpunkt- und Kontrolleinsätze in der Dortmunder Innenstadt und in der nördlichen Innenstadt statt. Neben der Bekämpfung der Straßen- und Rauschgiftkriminalität hat die Polizei Dortmund auch explizit die Bekämpfung der Messerkriminalität in die Kontrollen integriert.

Dazu hat Polizeipräsident Gregor Lange bereits mehrfach die strategische Fahndung angeordnet, um bei Kontrollen auch gezielt nach gefährlichen Gegenständen suchen zu können und die Messerverbote für Mehrfach- und Intensivtäter effektiv zu kontrollieren.

Bisher wurden 148 Trageverbote geprüft und 98 Messertrageverbote ausgesprochen, die die Beamten den Betroffenen persönlich aushändigen und mit einer Gefährderansprache verbinden.

„Die Trageverbote bilden in Dortmund einen weiteren Baustein in einem umfangreichen Konzept aus Prävention, Präsenz- und Kontrollmaßnahmen, Ermittlungen und öffentlicher Sensibilisierung zur Bekämpfung der offenen Kriminalität. Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht darauf, dass die Polizei alle Möglichkeiten des Rechtsstaats ausschöpft, um sie vor Gewalt und Kriminalität zu schützen“, erläuterte Gregor Lange.

Dieses Konzept sei erfolgsversprechend. Bisher wurden 148 Trageverbote geprüft und 98 Messertrageverbote ausgesprochen, die die Beamten des Bezirksdienstes den Betroffenen persönlich aushändigen und mit einer Gefährderansprache verbinden.

Bei Zuwiderhandlung drohen den Betroffenen empfindliche Zwangsgelder. Insgesamt wurden bereits bei Kontrollen sieben Verstöße gegen das Trageverbot festgestellt und infolgedessen fünf Zwangsgelder angeordnet.

Innenminister Herbert Reul stellte am 28. August 2024 ein Bekämpfungskonzept vor. Mithilfe von verschiedenen Maßnahmen soll die Messergewalt eingedämmt werden.

„Der neue 10-Punkte-Plan der Landesregierung zur Bekämpfung der Messerkriminalität hat eine klare Botschaft. Die Messer gehören nicht auf die Straße! Der Plan verstärkt unser Trageverbotskonzept für Messer und gefährliche Gegenstände in Dortmund, das wir bereits seit Mai dieses Jahres aktiv umsetzen. Damit wir alle in unserer Gesellschaft erreichen, gehen wir bereits aktiv in verschiedene Einrichtungen und betreiben gezielte, sowie mehrsprachige Aufklärung“, so Polizeipräsident Gregor Lange.

Die Bezirksdienstbeamtinnen und -beamten des Polizeipräsidiums Dortmund zeigen bereits in ihren Stadtteilen Präsenz und sind für alle Bürgerinnen und Bürger ansprechbar. Nun suchen sie zudem Unterbringungseinrichtungen, Flüchtlingsunterkünfte, Vereine, Institutionen, sowie Gemeinden auf, um dort mithilfe von Flyern zielgenaue Präventionshinweise zu übermitteln.

„Die Flyer haben die deutliche Botschaft: Messer sind im öffentlichen Raum nicht gewollt!“

PM Polizei Dortmund

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