Mann mit Hund auf den Gleisen – eine Schnellbremsung verhinderte gestern Nachmittag (17. Oktober) an der Bahnstrecke bei Lünen womöglich Schlimmeres.
Gegen 17 Uhr informierte ein Triebfahrzeugführer die Bundespolizei über einen Schlag, den er verspürt hatte. Der Güterzug befand sich zu diesem Zeitpunkt zwischen Lünen und Lünen-Beckinghausen.
Kurz vor Überquerung des Datteln-Hamm-Kanals hatten die zwei Bahnmitarbeiter eine Person mit einem freilaufenden Hund erblickt.
Daraufhin leiteten sie, bei einer Geschwindigkeit von ca. 85 km/h, eine Schnellbremsung ein. Dabei nahmen die Angestellten einen Schlag wahr.
Dass der Zug den Mann und/ oder das Tier erfasst hatte, konnten sie zu diesem Zeitpunkt nicht ausschließen.
Bundespolizisten suchten den Güterzug von außen ab, konnten dabei aber keinerlei Aufprallspuren, Beschädigungen oder Blutanhaftungen feststellen. Auch im nahegelegenen Buschwerk fanden die Beamten keinen verletzten Vierbeiner.
Die Einsatzkräfte nahmen zu den umliegenden Tierpraxen Kontakt auf, ob diese einen verletzten Hund in Behandlung hatten – ohne Erfolg.
Ob etwas passiert war und was, blieb demnach offen.
Durch den Vorfall kam es zu einer Verspätung von 94 Minuten. Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs gegen den Unbekannten ein. Die Polizei warnt einmal mehr:
Bahnanlagen sind keine Spielplätze! Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang erneut daraufhin, wie leichtsinnig und lebensgefährlich ein Aufenthalt im Gleisbereich ist. Moderne Züge sind heutzutage meist erst zu hören, wenn es bereits zu spät sein könnte.
Quelle Bundespolizei Dortmund