Frau schildert Tierquälerei in Kamen: Jugendliche hätten Fußball mit Igel-Babies gespielt – Polizei bittet um Zeugenhinweise

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Symbolbild eines ausgewachsenen Igels - Archiv RB

Die kleinen Igelchen überlebten diese Tortur nicht. Im Netz herrscht Wut, Fassungslosigkeit und blankes Entsetzen.

Über einen Fall widerwärtiger Tierquälerei berichtete am Wochenende eine Foristin in der größten Kamener Facebookgruppe. Der Vorfall wurde seither heftig diskutiert – auch wegen des geschilderten Verhaltens der Polizei, die, so beklagt die Erstellerin des Postings, untätig geblieben sei.

Der Vorfall soll sich im Bereich des Kamener Bahnhofs zugetragen haben.

Am Freitagabend, 20. September, schilderte die Zeugin ihre Beobachtungen in der Facebookgruppe wie folgt (Screenshot liegt der Redaktion vor):

Sie habe zuvor die letzte Gassi-Abendrunde mit ihrem Hund unternommen. Im Bereich des Kamener Bahnhofs habe sie gesehen, „wie die Blagen Fußball und Weitwurf mit Lebewesen spielten.

Die armen Baby-Igelchen!“

Die Tierchen hätten das Martyrium nicht überlebt.

Als sie die Jugendlichen angesprochen hätte, sei sie von ihnen „aufs Übelste beleidigt“ worden.

„Als ich ihnen dann mit der Polizei gedroht habe, waren sie ganz still – und haben noch ein Igelbaby zu mir hin geschossen. Mit voller Wucht.“

Von den Polizeibeamten sei sie „auch nicht ernst genommen“ worden, schließt die Userin ihren Beitrag merklich frustriert. Auf schriftliche Rückfragen unserer Redaktion reagierte sie zurückhaltend, wollte sich nicht mehr näher dazu äußern.

Unter dem Facebookbeitrag entwickelte sich eine heftige Diskussion. Sie müsse sich offiziell über die Untätigkeit der Polizei beschweren, wurde der Zeugin unter anderem angeraten. Auf Nachfragen verschiedener Kommentatoren und auch auf Nachfrage unserer Redaktion blieb allerdings bisher unklar, an welche Wache sich die Kamenerin konkret gewandt hatte und welche konkrete Antwort sie auf ihre Meldung hin bekam.

Entsprechend konnte auch Polizeisprecher Bernd Pentrop, den wir am heutigen Montag (23. September) um eine Stellungnahme baten, den Vorfall noch nicht einordnen.

„Leider kann ich keinen Einsatz mit den vorhandenen Informationen finden“, erklärte Pentrop auf unsere Anfrage hin. Es sei wichtig zu wissen, auf welcher Wache die Dame angerufen habe.

Sie und mögliche weitere Zeugen werden gebeten, sich mit entsprechenden Informationen bei der Polizei zu melden – 02303 – 921-0.

„Sollten Bürgerinnen und Bürger verdächtige Feststellungen haben, bitten wir um Kontaktaufnahme zur nächstgelegenen Polizeidienststelle oder unter Notruf 110″, betont Polizeisprecher Pentrop.

Denn Tierquälerei könne „eine Ordnungswidrigkeit oder eine Straftat darstellen“.

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