Nach Großkontrollen gegen Dealer in Dortmund 28 Platzverweise und keine Inhaftierung – Ein Kampf gegen Windmühlen?

28 Platzverweise nach umfangreichen Drogenkontrollen in Dortmund plus eine Festnahme, die jedoch nicht in Inhaftierung mündete, obwohl der Betreffende einschlägig bekannt war.

Am Dienstag, 10. Dezember hat die Polizei Dortmund wieder umfangreiche Kontrollen im Stadtgebiet durchgeführt.

In Eving in der Grünanlage „An den Teichen“ beobachteten zivil gekleidete Polizeibeamte gegen 13:50 Uhr einen Drogenhandel zwischen zwei Männern.

„Bei dem Verkäufer handelt es sich um einen 33-jährigen Dortmunder, der polizeilich bereits einschlägig bekannt ist“, teilt die Behörde mit.

Die Polizei konnte bei ihm mehrere Tütchen und Plastikbeutel mit Drogen, einen dreistelligen Geldbetrag und zwei Dealer-Handys auffinden. Die eingesetzten Beamten nahmen den Mann vorläufig fest und erwirkten beim zuständigen Amtsgericht in Dortmund einen Durchsuchungsbeschluss für seine Wohnung. In der Wohnung fand die Polizei nochmals mehrere tausend Euro Bargeld in dealertypischer Stückelung sowie weitere Drogen und Utensilien, welche auf die Verpackung und den Verkauf von Drogen schließen lassen.

Es folgt der folgende bekannte Satz:

„Die besonderen Voraussetzungen für eine Untersuchungshaft lagen nicht vor, sodass der Mann nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen von der Polizeiwache entlassen wurde.“

Ihn erwartet nun, so ergänzt ein Polizeisprecher, „ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Konsumcannabisgesetz im besonders schweren Fall.“ Ebenso wie einen 17-Jährigen, den Polizisten gegen 18 Uhr am Nordausgang des Hauptbahnhofs mit mehreren Tütchen Drogen antrafen – auch dieser „Dortmunder“ (die Dortmunder Polizei nennt bisher keine Nationalitäten) hatte zwei Mobiltelefone und außerdem ein Klappmesser bei sich.

„Die Drogen und das Messer hat die Polizei sichergestellt“, so der Schlusssatz. Das fällige Strafverfahren betrifft die Drogen und das Messer.

Quelle Polizei DO