Alarmierende Gerüchte machten am Donnerstagmittag und -nachmittag (27. Juni) unter Schülern des Schulzentrums Nord in Unna-Königsborn die Runde.
Angeblich habe es am Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG) eine Messerattacke und damit zusammenhängend einen Amok-Alarm gegeben.
Da sich dieses Gerücht schnell auch unter Jugendlichen der benachbarten Gesamtschule (GEK) verbreitete, wandte sich die Mutter eines Schülers an unsere Redaktion.
Die Anfrage, was es mit den Behauptungen auf sich hat, konnte Polizeipressechef Bernd Pentrop nach kurzem Blick auf die heutige Einsatzlage gesichert beantworten:
„Es gab heute einen einzigen polizeilichen Einsatz am Geschwister-Scholl-Gymnasium:
Wir haben gegen 11 Uhr für einen Rettungshubschrauber aufgrund eines medizinischen Notfalls Landehilfe geleistet.“
Mehr war nicht, betont Pentrop. Es sei weder ein Amokalarm gemeldet worden noch ein Angriff oder überhaupt irgendeine Straftat.
Pentrops Pressestelle musste bereits am Freitag voriger Woche wilde Gerüchte ausräumen, die sich aus einer Selmer Facebookgruppe heraus ungeprüft wie ein Lauffeuer weiterverbreitet hatten: Angeblich sei ein Kind an einer Selmer Grundschule am Donnerstag (20. Juni) mit einem Messer verletzt worden, mutmaßlich von einem Obdachlosen.
Bis die Polizei ermitteln konnte, was sich nun tatsächlich zugetragen hatte, hatte eine große Boulevardzeitung den angeblichen Messerangriff auf den Achtjährigen bereits groß aufgemacht veröffentlicht.
Heraus kam am Ende dann, dass sich das Kind beim Spielen an einem Baum verletzt und „in kindlicher Fantasie“, so die Polizei, „den angeblichen Angreifer ins Spiel gebracht hatte“.