Mit einer schweren Kohlenmonoxidvergiftung musste am frühen Abend des 26. Juni ein Mann aus Dortmund-Huckarde in eine Spezialklinik mit Druckkammer nach Düsseldorf gebracht werden. Für das eingesetzte Rettungsream war der Dienst ebenfalls beendet, auch sie zeigten Vergiftungssymptome.
Wegen eines medizinischen Notfalls wurden die Retter gegen 18.15 Uhr zu einer Wohnung an der Mamertusstraße in Huckarde alarmiert.
Beim Eintreten zeigten die obligatorisch vom Rettungsdienst mitgeführten CO-Warner einen deutlich erhöhten Wert von Kohlenstoffmonoxid in der Umgebungsluft an.
Da eine Rettung des Patienten ohne Eigengefährdung nicht möglich war, zogen sich die Retter eilig wieder zurück, forderten Kräfte der Feuerwehr und einen Notarzt über die Einsatzleitstelle nach.
Unter Atemschutz wurde der Patient anschließend aus der betroffenen Wohnung gerettet. Noch sechs weitere Personen wurden zugleich den anliegenden Wohnungen in Freie gebracht.
Alle Wohnungen des Mehrfamilienhauses wurden im Anschluss auf CO-Anteile in der Luft kontrolliert, das Ergebnis war unauffällig.
In der betroffenen Wohnung konnte dann eine defekte Gastherme als Ursache des Kohlenstoffmonoxidaustritts ausgemacht werden. Diese wurde außer Betrieb genommen, die Wohnung durch einen Hochleistungslüfter belüftet.
Der Patient wurde anschließend in eine Spezialklinik nach Düsseldorf gebracht, um dort eine hyperbaren Sauerstofftherapie (Druckkammer) zugeführt zu werden.
Die Besatzung des Rettungswagens zeigte im weiteren Verlauf des Einsatzes auch erste Symptome einer CO-Vergiftung und wurde ebenfalls in einem Krankenhaus behandelt. Sie mussten ihren Dienst beenden.
„Hier zeigt sich wieder einmal, wie wichtig die richtige Schutzausrüstung und das Mitführen eines CO-Warners ist“, unterstreicht ein Feuerwehrsprecher. „Dieser hat für die Besatzung gravierende gesundheitliche Schäden verhindert.“
Insgesamt waren rund 30 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst an dem Einsatz beteiligt.
Quelle Feuerwehr Dortmund