Unnas „Problemkreisel“ bleibt trotz Verengung und eigener Ampel weiter eine Unfallhäufungsstelle

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Seit Jahren wird an Unnas fünfarmigem Kreisverkehr am Kreishaus, dem „Kreishauskreisel“, herumgedoktert.

Er wurde erst temporär, dann dauerhaft verengt von vorher zwei auf nur noch eine Spur, er bekam ein Sicherheitsgeländer und sogar eine eigene Ampel.

Nichts davon wirkt offenbar nachhaltig.

Denn auch im Jahr 2023 fand sich Unnas Problemkreisel wieder unter den Unfallhäufungsstellen des Kreises Unna wieder. Was das heißt – siehe unten.

In dieser Woche beschäftigte sich die Unfallkommission unter Vorsitz des Kreises mit den neuen Unfallhäufungsstellen, die die Kreispolizeibehörde fürs erste Quartal dieses Jahres ermittelt hat. Die erfreuliche Nachricht: Die Polizei hat keine neuen Unfallbrennpunkte ermittelt.

Die schlechte Nachricht: Unter den bisherigen Unfallhäufungsstellen befinden sich äußerst hartnäckige.

Darunter ist auch der Kreisel an der Friedrich-Ebert-Straße / Kantstraße / Hansastraße / Viktoriastraße / Platanenallee. Der zweite „Dauerbrenner“ bei Unfällen in Unna ist die Einmündung Ostring/Morgenstraße.

In Kamen passierten besonders viele und schwere Unfälle an der Nordenmauer /Nordstraße und in Selm an der Kreisstraße / Alte Zechenbahn.

Insgesamt gibt es für das Kalenderjahr 2023 kreisweit 22 Unfallhäufungsstellen (2022/14) zu vermelden. An diesen kam es zu 101 Unfällen der Kategorie 1 bis 4, bei denen insgesamt 109 Personen zu Schaden kamen. 

Die Unfälle verteilen sich auf die Verkehrsarten wie folgt:

  • Pkw/Lkw (39),
  • Motorrad (8),
  • Fahrrad (42),
  • Fußgänger (16),
  • E-Scooter (3),
  • Tretroller (1). 

Im Rahmen der Sitzung wurde auch eine Nachbetrachtung der Unfallhäufungsstellen aus dem Jahr 2022 durchgeführt.

Bei 6 von 14 Örtlichkeiten konnte festgestellt werden, dass die beschlossenen Maßnahmen wirksam waren und die Unfallhäufungsstellen als behoben vermeldet werden können, berichtet der Kreis. 

„Allerdings muss man feststellen, dass viele Unfallörtlichkeiten mit kleineren Maßnahmen nicht mehr in den Griff zu bekommen sind. Häufig sind größere bauliche Maßnahmen erforderlich, die in der Umsetzung längere Zeit benötigen.“

Als besonders positives Beispiel nennt die Kreisverwaltung hier die Beseitigung der Unfallhäufungsstelle in Bergkamen, Lünener Straße / Autobahnzufahrt A2 in Richtung Hannover:

Nach Änderung der Signalschaltung und einer eigenen Grünphase für die Linksabbieger passierte hier kein einziger Unfall mehr.

PM Kreis Unna

1 KOMMENTAR

  1. Der Unfallschwerpunkt Ostring- Morgenstraße währe durch mehr Kontrollen durch die Polizei vielleicht sicherer. Hier hält sich kaum jemand an die durchgezogene bzw. gestrichelte Linie, geschweige denn an das Schild Vorfahrt achten. Leider auch die Busfahrer die Richtung Bahnhof fahren.
    Mich hat es im Mai dort auch erwischt, nachdem ein junger Mendener, bei durchgezogener Linie die Fahrspur gewechselt hat. es gab gottseidank nur Blechschaden. es ist aber hier in Unna erschreckend, wie viele Auto und vor allem Radfahrer hier die Regeln nicht kennen.
    Man bekommt den Eindruck, dass, wenn Radfahrer ihr eigenes Auto stehen lassen, sie sämtliche Regeln im Straßenverkehr in den Kofferraum ihres Autos einsperren.

    Dieses Verhalten gerade in Zeiten des Internets ist schon sehr besorgniserregend, da man hier doch wirklich alles nachlesen könnte.
    Bis uns eine KI das Autofahren abnimmt, wird noch einige Zeit ins Land gehen.

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