Dortmund saniert denkmalgeschütztes „Hoeschbad“ für 6 Mio. – 2,4 Mio. € aus Fördertopf für Sport und Jugend

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Zusammen mit Oberbürgermeister Thomas Westphal wurde der Umbau des Freibades Stockheide mit dem symbolischen ersten Spatenstich eröffnet.Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Während die Stadt Unna nach dem Freizeitbad Massen auch ihre Eishalle abgerissen hat, die Zukunft des wegen Sanierungsbedarfs geschlossenen Hellwegbades Massen offen ist und sich darob immer lautere Kritik der Bürger Luft macht, verkündet der große Nachbar eine über 6 Millionen schwere Investition – in Sport, Jugend, Freizeit und nicht zuletzt den Erhalt denkmalgeschützter Bausubstanz.

Aus einem Fördertopf des Bundes beschaffte sich die Stadt Dortmund dafür 2,4 Millionen Euro.

Mit einem ersten Spatenstich hat am 14. Februar die Sanierung des denkmalgeschützten Freibads Stockheide im Hoeschpark begonnen. Im Sommer 2026 soll das Bad im Hoeschpark wieder zu Naherholung, Sport und Entspannung einladen.

Im Dezember 2023 hatte der Rat der Stadt Dortmund den Baubeschluss gefasst – jetzt gab Oberbürgermeister Thomas Westphal das Signal für den Start der Arbeiten.

Ein Bad für den Dortmunder Norden

Das Freibad Stockheide an der Brackeler Straße wurde 1952 für die Bevölkerung des Dortmunder Nordens eröffnet. Schon damals wurde das auch „Hoeschbad“ genannte Freibad umweltfreundlich beheizt: mit der Abwärme aus dem benachbarten Stahlwerk, dessen Arbeiter mit ihren Familien zu den Haupt-Nutzern gehörten.

Auch 70 Jahre später befindet sich das Freibad noch größtenteils im ursprünglichen Zustand. Es ist daher stark sanierungsbedürftig und seit dem Sommer 2020 geschlossen. Die Technik entspricht weder den aktuellen Vorschriften noch den Vorgaben für einen ressourcenschonenden und klimaneutralen Energieeinsatz.

Neue Technik, alter Charme

Deshalb hat der Rat der Stadt im Jahr 2022 die Sanierung von Bad und Gebäude beschlossen. Dabei soll der Charme der alten Anlage erhalten bleiben, sie jedoch technisch auf den aktuellen Stand gebracht und familienfreundlicher gestaltet werden. Als innovatives, inklusives und regeneratives Freibad soll es für die kommenden 20 Jahre beispielhaft in der Dortmunder (Frei-)Bäderlandschaft sein.

Bis zum Sommer 2026 soll das Freibad modernisiert werden.
Bis zum Sommer 2026 soll das Freibad modernisiert werden.Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Das Bauprojekt wird mit rund 2,4 Mio. Euro gefördert über das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“  des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB).

Die Fördermittel des Bundes und die Investitionsmittel der Stadt (über 4 Mio. sind Eigenanteil) gehen unter anderem in die Sanierung des Schwimmbeckens, die Erneuerung der Technik, die Nutzung von 75 Prozent regenerativen Energiequellen mit Photovoltaik und grünem Wasserstoff und die Sanierung der denkmalgeschützten Gebäuderiegel.

Worauf können sich Freibad-Besucher freuen?

Das Freibad Stockheide erhält eine ganz neue Attraktion: einen Spraypark. In diesem inklusiven Wasserspielplatz sorgen Springbrunnen, Wassersprüher und Fontänen für großen Wasserspaß bei Kindern unterschiedlicher Altersgruppen und Fähigkeiten.

Außerdem erhält das Freibad neue Umkleiden, Sanitärräume für Menschen mit Behinderungen sowie ein taktiles Leitsystem.

Quelle: Dortmund.de

Mit dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ werden überjährige investive Projekte der Kommunen mit besonderer regionaler oder überregionaler Bedeutung und mit hoher Qualität im Hinblick auf ihre energetischen Wirkungen und Anpassungsleistungen an den Klimawandel gefördert. Die für die Förderrunde 2023 zur Verfügung stehenden Bundesmittel in Höhe von 400 Millionen Euro waren im Wirtschaftsplan des Klima- und Transformationsfonds veranschlagt.

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