Anlässlich des nationalen Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus und der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 79 Jahren legten Bürgermeister Dirk Wigant und Jonas Jokiel als Schülersprecher der Werner-von-Siemens-Gesamtschule Königsborn an diesem Samstag, 27. Januar 2024, am Friedensstein im Rathaus einen Kranz nieder.
Jonas Jokiel hatte zusammen mit einigen Mitschülern und Lehrkräften der Königsborner Gesamtschule zuvor eine bewegende Gedenkfeier im Ratssaal gestaltet. „Das Interesse daran war so groß, dass zusätzliche Stühle hinzu geholt werden mussten“, berichtet die Stadt.
Im Mittelpunkt des Programms stand die Lebensgeschichte der jüdischen Geschwister Ruth und Ellen Weisner, die am 15. Oktober 1944 im Alter von gerade einmal 15 bzw. 20 Jahren ermordet wurden.
Schülersprecher Jonas Jokiel (17) zitierte unter anderem aus Ruth Weisner letztem Brief und formulierte folgenden Appell: „Bitte lernen wir alle aus dem Zeugnis von Ruth Weisner, damit unsere Zukunft eine bessere wird und nicht eine von gestern.“
Der 27. Januar, Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz im Jahr 1945, wurde im Jahr 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog zum nationalen Gedenktag für alle Opfer des Nationalsozialismus erklärt. Dabei ist es längst zur Tradition geworden, dass die jährliche Gedenkfeier im Unnaer Ratssaal von Schülerinnen und Schülern der weiterführenden Schulen gestaltet wird. Das Programm stand diesmal unter der Überschrift: „Jüdische Kindheit und Jugend in Unna zur Zeit des Nationalsozialismus – Die Geschwister Ruth und Ellen Weisner“.
An der Gestaltung des Programms wirkten seitens der Werner-von-Siemens-Gesamtschule neben Jonas Jokiel auch Dominik Wiedemann (Oberstufenkoordinator), Meike Herzog (Abteilungsleiterin 5-7), Gorgin Jamil, Sabina Rudzinska und Lehrer Vincent Moenikes (alle musikalische Begleitung) mit. Unterstützung bei der Recherche zu Ruth und Ellen Weisner leistete Jürgen Düsberg.
Quelle Stadt Unna