Umgeleitet und betrogen: Rückflug für Mendener endet in Riesenärger

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Flugzeug vor dunkler Wolke - Archivbild RB

Erst macht der Flieger einen Umweg und dann gerät die Familie an Betrüger:

Anders als gedacht endete am Dienstag eine Flug-Rückreise für eine Familie aus Menden.

Das berichtete am Mittwoch die Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis.

Schneebedingt konnten offenbar nicht alle Flugzeuge in Dortmund landen. Eine Familie aus Menden saß stattdessen einige Stunden in Münster/Osnabrück fest.

Die Fluggesellschaft kündigte einen Bustransfer an. In der Hoffnung, das Okay für eine Taxifahrt zu kommen, googelte der Familienvater nach der Hotline der Fluggesellschaft.

Dass er bei seiner Suche auf einer Betrüger-Webseite landete, merkte er erst später.

Der ausgesprochen freundliche Hotline-Mitarbeiter ließ sich die Daten des Familienvaters geben einschließlich der Kreditkarten-Nummern. Er verlangte eine Kopie des Personalausweises.

Binnen nur weniger Minuten war zwar kein Transfer veranlasst, dafür 30-mal Geld von den Konten des Mendeners abgebucht.

Der Mann ließ sofort seine Konten sperren und erstattete Anzeige bei der Polizei.

So läuft der Betrug:

Die Betrüger platzieren Fake-Seiten im Internet. Sie setzten darauf, dass Fluggäste oder Reisende in Suchmaschinen nach ihrer Fluggesellschaft suchen – zum Beispiel, weil Gepäck verloren gegangen ist oder Flüge umgebucht werden sollen.

Immer wieder landen ahnungslose Kunden auf den nachgebauten Seiten mit falschen Kontakt-Telefonnummern.

Diese Tipps helfen:

Statt zu „googeln“, sollten Betroffene die auf Flugtickets oder anderen Unterlagen genannte Web-Adresse direkt ansteuern und ausschließlich die dort angebotenen Kontaktmöglichkeiten nutzen.

Nutzer sollten sich die Web-Adresse zumindest genau anschauen. Bestehen die Adressen aus sinnlosen Buchstaben-Kombinationen oder enthalten sie falsche Schreibweisen, handelt es sich wahrscheinlich um Fake-Seiten.

Auch Social-Media-Profile können gefälscht sein.

Am Telefon kann sich jeder für jeden ausgeben. Wenn sich beim ersten Anruf direkt ein angeblicher Service-Mitarbeiter meldet, ist bereits Vorsicht angesagt: Kaum eine Fluggesellschaft arbeitet heute ohne die üblichen Ansage-Dienste und Warteschleifen.

Auch dass die angeblichen Berater Flugpläne oder Alternativflüge „anbieten“, ist kein Beweis dafür, mit der echten Hotline zu sprechen.

Keinesfalls sollten Betroffene nach Anleitung der Betrüger Fernwartungs-Software installieren lassen.

Auch sollten keine Bank- oder Kreditkarten-Nummern übermittelt oder Pass-Kopien verschickt werden. Wer von seiner Fluggesellschaft Geld zurückhaben will, ist vielleicht zu schnell bereit, entsprechende Daten preiszugeben.

Betroffene sollten Anzeige bei der Polizei erstatten.

Quelle Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis

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