Die unendliche Geschichte des kopflosen Unnaer Bauamts geht weiter.
Erst seit wenigen Wochen gibt bzw gab es einen neuen Bauordnungschef im Unnaer Rathaus. Dieser sei unerreichbar, monierte Anfang der Woche ein Leser.
Auf unsere Anfrage am Montag gab uns Stadtsprecherin Anna Gemünd gestern (Donnerstag, 23. 11.) folgende knappe Auskunft weiter:
„Jörg Kroes befindet sich derzeit nicht im Dienst. Ab dem 1. Dezember 2023 gehen die Stadtverwaltung Unna und Jörg Kroes getrennte Wege.“
Eine Begründung gibt es nicht.
Es folgt noch die 7n solchen Fällen übliche Floskel:
„Die Stadtverwaltung Unna dankt Jörg Kroes für die geleistete Arbeit. Er hat unter anderem den Abschluss der Organisations-Untersuchung der GPA begleitet und erste Schritte zur Umsetzung der Empfehlungen eingeleitet.“
GPA ist die Abkürzung für Gemeindeprüfungsanstalt. Diese attestiert der Stadt Unna seit vielen Jahren, dass sie ein Ausgabenproblem hat und finanziell über ihren Verhältnissen lebt.
Das Personalproblem an der Spitze des wichtigen Bauamts verfolgt die Stadtspitze seit dem überraschenden Wechsel des Technischen Beigeordneten Jens Toschläger an gleiche Position in Bergkamen. Das ist jetzt etwas mehr als ein Jahr her. Für eine schnelle Nachbesetzung zeigte sich Bürgermeister Dirk Wigant seinerzeit hoffnungsfroh.
Wenn Mitarbeiter in Führungspositionen gehen, oder gegangen werden, weil diese Dinge offenlegen, welche im Rathaus nicht gerne gesehen werden, dann ist das schon eine Aussagekräftige Folge der Unnaer Führung.
Ich habe hier schon des Öfteren geschrieben, dass unsere Politiker sich selber nur eigene Denkmäler setzen wollen, ob Schulstraße, Bürgergarten, Parkplätze und Schulzentren.
Wenn über den Köpfen der Bürger Politik gemacht wird, obwohl andere Dinge versprochen wurden, muss man sich nicht wundern wenn man abgewählt wird.
Wenn Planungen nur noch durch sündhaft teurere Planungsgesellschaften durchgeführt werden, weil diese den unfähigen Leuten im Rathaus sagen, dass ist das beste für euere Stadt, und dafür nur eine , schon für 100 andere Städte und Gemeinden verkaufte Planung anbieten, braucht sich keiner wundern, wenn die Kassen leer sind.
Sobald in einer Anfrage für eine Planung der Begriff Stadt……, Kommune……..,oder gar Bund auftaucht, gehen die Preise für so etwas nochmal um 1000% durch die Decke, weil es ja Steuergeld ist, wird so etwas ja auch nicht hinterfragt.
Taschen vollmachen auf Teufel komm raus!!!!!
Und wir zahlen alles, die Planungsbüros werden bald verschwunden sein, aber es kommen neue, mit noch mehr Skrupellosigkeit, weil die Politik nichts mehr hinterfragt und nur unfähige Entscheider beschäftigt. Die Leute, die das verstehen und ihren Beruf gerne und richtig machen suchen das weite oder werden vergrault.
In Zeiten von Fachkräftemangel, kein gutes Zeichen.
Volle Zustimmung
Vielleicht übliche, aber mehr als dürftige Begründung der Stadt.
Hoffentlich erfährt der Bürger hier noch Näheres. Schließlich bezahlt er ja die ganzen Personalfindungskosten. Es wäre schon wichtig zu wissen, wo der Hase im Pfeffer liegt.
Wir gehen davon aus, dass die Politik – die hiervon selbst noch nichts wusste – noch entsprechende Nachfragen stellen wird.
Ich denke, wenn er 1. Schritte zur Umsetzung der GPA Empfehlungen durchgeführt hat, ist er im dem Sumpf von Kumpanei bei der Stadt jemandem auf die Füße getreten, der letztlich am längeren Hebel saß.
@Oliver+Heilek Zitat: „Wenn über den Köpfen der Bürger Politik gemacht wird, obwohl andere Dinge versprochen wurden,…
Ja anders geht es doch auch gar nicht. Das zu machen, was der Bürger möchte (und was man ihm versprochen hat, damit der Bürger ihn wählt), wäre doch massiv populistisch (Vox Populi). Und als Populist möchte doch kein aufrechter Demokrat betitelt werden!
Das ist doch nachvollziehbar, oder?