WfU: Stadt Unna soll Falkschule behalten und zum Mehrgenerationenhaus umbauen

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Die Falkschule in der Unnaer Innenstadt. - Foto RB

Die neue Gemeinschaftsgrundschule an der Brockhausstraße / Hertinger Tor wird voraussichtlich ab Mitte 2025 die beiden Innenstadtgrundschulen Nicolai- und Falkschule unter ihrem Dach vereinen. Wir berichteten.

Die Ratsfraktion „Wir für Unna“ macht sich Gedanken über die dann leeren Altgebäude. Beziehungsweise nur um das eine Gebäude – denn die der Verkauf der Nicolaischule ist nach Informationen der WfU bereits vollzogen. (Anm. d. Red.: Die Nicolaischule sollte nach mehrere Jahre zurückliegenden Plänen neuer Standort einer Krankenpflegeschule des jetzigen CKU werden.)

Nicolaischule Unna (Foto RB)

Die Stadt Unna soll sich jedoch nicht auch vom Falkschulgebäude trennen, sondern das historische Bauwerk in ihrem Besitz bewahren und für Mehrgenerationenwohnen umbauen.

Dazu, regt Wir für Unna an, sollen Förderprogramme zum energieeffizienten Umbau geprüft und beantragt werden. Die Planung und Durchführung des Umbaus soll die Stadt in die Hände eines externes Ingenieursbüros legen.

Und ganz wichtig, betont die Fraktion: „Die begrünte Fläche vor dem Schulgebäude mit dem Baum- und Strauchbestand soll grundsätzlich erhalten bleiben.“

In einem entsprechenden Antrag an die Stadt begründet die WfU-Ratsfraktion ihren Vorstoß wie folgt:

Historisches Kleinod: die 1909 gebaute Falkschule. (Foto RB)

„Die Falkschule wurde 1909 erbaut. Das historische Gebäude hat einen hohen kulturellen Wert für unsere Stadt und ist ein wichtiger Teil der Unnaer Heimathistorie.

Ein Abriss würde alldies unwiederbringlich vernichten.

Durch den Umbau der Schule für ein modernes Mehrgenerationenwohnprojekt könnten wir jedoch sowohl die historische Bedeutung erhalten als auch einen Mehrwert für die Unnaer Bürgerinnen und Bürger schaffen.

Mehrgenerationenwohnprojekte bieten zahlreiche Vorteile für unsere Stadt. Sie schaffen lebendige, vielfältige Gemeinschaften für Menschen unterschiedlichen Alters und Hintergrundes. Ältere können von der Unterstützung und dem sozialen Austausch mit jüngeren Generationen profitieren, während junge Familien von der Erfahrung und Weisheit älterer Menschen lernen können. Dies fördert den Zusammenhalt und das Miteinander in unserer Stadt.

Darüber hinaus lindert ein Mehrgenerationengebäude in städitschem Eigentum auch ein wenig den eklatanten Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Unna: Gerade für junge Familien und ältere Menschen mit kleiner Rente ist es inzwischen fast unmöglich geworden, eine Wohnung zu finden, die sich sich mittel- und längerfristig leisten können.

Unsere Gesellschaft in Unna bleibt mit solchem Generationenwohnen, das möglicherweise und hoffentlich auch noch Nachahmung findet, für alle Generationen attraktiv und sozial intakt.

Gegen einen Verkauf spricht auch der Verlust von öffentlichem Eigentum: Die Stadt darf ihr „Tafelsilber“ nicht ohne Not veräußern. Behält sie das Haus hingegen selbst, könnte sie zudem potenzielle Einnahmen aus Mieten generieren.

Sehr wichtig ist es nach unserer Überzeugung, die Grünanlage der Falkschule mit ihrem alten Baum- und Strauchbestand zu erhalten.

Grünflächen sind für das städtische Ökosystem von großer Bedeutung. Sie bieten Lebensraum für Tiere und Pflanzen, tragen zur Luftreinigung bei und können als Erholungsraum für Bewohner und Anwohner dienen. Alte Bäume und Sträucher sind oft besonders wertvoll, da sie über viele Jahre gewachsen sind und einen hohen ökologischen Wert haben. Durch die Bewahrung der Grünanlage bleibt die Stadt lebenswerter.

Dass alldies möglich ist, zeigt der gelungene Umbau und Vermietung des Alten Landtragsamts an der Burgstraße in der Unnaer Stadtmitte.

Pressemitteilung WfU

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