Die Immobilienpreise im Kreis Unna sind im ersten Halbjahr 2023 deutlich gesunken. Das sagen die Experten des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Unna.
Sie haben einen ersten Trendbericht veröffentlicht, in dem sie 1.076 Kaufverträge aus 9 Städten und Gemeinden im Kreis (alle bis auf Unna) unter die Lupe genommen haben.
So wurden im ersten Halbjahr 2023 insgesamt rund 291,8 Millionen Euro auf dem Immobilienmarkt umgesetzt. Den größten Anteil daran haben bebaute Grundstücke, das sind überwiegend Ein- und Zweifamilienhäuser (217,7 Millionen Euro). Für unbebaute Grundstücke zahlten die Käufer insgesamt 18,8 Millionen Euro und für Wohneigentum 38,8 Millionen.
Es wird weniger gekauft
„Deutlich ist, dass weniger gekauft wird. Wir konnten rund 28,8 Prozent weniger Verträge auswerten als noch im ersten Halbjahr 2022“,
so Dominik Finsterbusch, Verfasser des Trendberichts aus der Geschäftsstelle.
„Dementsprechend ist auch weniger Geld umgesetzt worden: Wir beobachten im Trendbericht einen Einbruch im Geldumsatz vom -41 Prozent. Das hängt aber auch damit zusammen, dass im Schnitt Häuser günstiger verkauft wurden.“
Preise sinken
So sind die Preise für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser kreisweit im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 8,8 Prozent gesunken. Im Schnitt lag das Baujahr der Häuser bei 1971. Ausgewertet wurden 87 geeignete Kaufverträge. Und die Daten zeigen:
Am teuersten waren freistehende Häuser in Holzwickede (im Schnitt 524.000 Euro).
Auch 132 Kaufverträge für Doppelhaushälften und Reihenendhäuser konnten ausgewertet werden. Hier sanken im Vergleich zum 1. Halbjahr 2022 die Preise kreisweit im Schnitt um 14 Prozent.
Die größte Veränderung gegenüber 2022 ist für Lünen festzustellen: Ein Haus kostete dort im Schnitt 394.000 Euro, aktuell liegt der Durchschnittspreis bei 257.000 Euro.
Pressemitteilung Kreis Unna