Auch im Juli begrüßt der Kreis Unna wieder mehrere Dutzend Neubürger, und so viele wie noch in keinem Monat zuvor stammen diesmal aus Syrien: So haben 34 der insgesamt 47 neu Eingebürgerten syrische Wurzeln, das sind über 72 Prozent.
Schon in den vergangenen Monaten war Syrien als Herkunftsland bei den Einbürgerungen stets weit vorn. Der prozentuale Anteil dieser Bevölkerungsgruppe stieg seit etwa einem Jahr stetig. Das ist nicht nur im Kreis Unna so, sondern entspricht der landes- und bundesweiten Entwicklung.
So erhielten laut den Daten des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2022 nach vorläufigen Angaben 48.320 Syrer die deutsche Staatsangehörigkeit. Die Zahl der Einbürgerungen aus der Türkei lag im selben Jahr bei 14.235.
Durch Einbürgerung erwirbt ein Ausländer oder eine Ausländerin die deutsche Staatsangehörigkeit. Voraussetzung ist neben Sprach- und Landeskenntnissen u. a. die selbstständige Bestreitung des Lebensunterhaltes.
Hier die Einbürgerungen bundesweit im Jahr 2022 nach Herkunftsländern.
Davon unabhängig beantragte etwa die gleiche Zahl von Syrern schon während der ersten 6 Monate 2023 Asyl in Deutschland.
Einbürgerungen im Juli 2023 im Kreis Unna:
Im Kreis Unna haben im Juli 47 Frauen und Männer aus Syrien und anderen Herkunftsländern das, so der Kreis, „für sie wichtige Dokument“ erhalten, das Ganze – wie seit Corona eingeführt – noch immer ohne größere Zusammenkunft. „Ein feierlicher Tag ist es dennoch für alle Eingebürgerten und ihre Angehörigen“, versichert die Kreisverwaltung.
Die Neubürger mit nun deutschem Pass kommen aus
- Syrien (34),
- der Türkei (3),
- Algerien und dem Libanon (jeweils (2),
- Pakistan, Polen, Serbien und Tunesien (jeweils 1).
- Und eine Person war zuvor staatenlos.
Die Neueingebürgerten wohnen in Bergkamen (13), Bönen (2), Fröndenberg (4), Holzwickede (1), Kamen (15), Schwerte (6) und Werne (6).
Pressemitteilung Kreis Unna / Ergänzende Quellen: Statistisches Bundesamt / Bundesregierung
Männer + Frauen nur in Gesamtzahl?
Bietet die Kreisverwaltung da nicht mehr?
Was genau meinen Sie, Dirk?
Er meint, dass die aufspaltung nach Geschlecht fehlt. Ich liefere mal nach: „Sie [Syrer] waren im Schnitt 24,8 Jahre alt und zu zwei Dritteln männlich“
Ah danke für die Erklärung, manchmal steht auch die Redaktion auf der Leitung. Danke fürs Nachliefern (offenbar der bundesweiten Zahlen).
[…] Wie mehrfach berichtet, rangiert Syrien mit immer größerem Abstand an der Spitze der Herkunftsländer Neueingebürgerter. Im Juli 2023 stammten bundesweit, NRW-weit sowie im Kreis Unna bis zu 75 Prozent der monatlich neu Eingebürgerten aus Syrien. […]