Aus ehemaligem Schotterbeet wird naturnaher Steingarten:
Wildrosen statt grauem Stein, Thymian und Königskerze statt Schotter. Das Beet im Durchgang vom Nordring zur Klosterstraße, unmittelbar neben der Volksbank, sieht seit knapp zwei Monaten anders aus als vorher.
Aus einer tristen Schotterfläche wurde, so verkündete die Stadt am 23. Mai in einer Pressemitteilung,
„… ein naturnaher Steingarten, der Insekten und Singvögel anlockt und ihnen Nahrung und Schutz bietet.“
Per Gemeinschaftsarbeit hatten Umweltamt, Volksbank und Stadtwerke den Steingarten in der Innenstadt zu einer „anschaulichen Modellfläche“ gemacht.
Und suchten nicht nur Nachahmer, sondern auch Paten für die Pflege des neuen Beetes.
Fotos vom Start des Projekts am 23. Mai:
„Wir zeigen hier beispielhaft, wie sich mit wenig Aufwand aus einer Schotterfläche ein Wohlfühlort für Insekten gestalten lässt“, sagte Klimaschutzmanager Thomas Heer.
Landschaftsbauer Karsten Banscherus gestaltete das 30 qm-Beet um, „nach einem genauen Plan, in dessen Fokus bienenfreundliche Pflanzen stehen“, betont die Stadt in ihrer Pressemitteilung.
Johanniskraut, Oregano und Salbei bieten Insekten Nahrung, während die fest im Boden verankerten Totholzstämme einen Unterschlupf für Bienen darstellen.
„In die Stämme sind extra Löcher vorgebohrt, damit die Bienen dort einziehen können“, erklärte Thomas Heer. Auch die angrenzende Lehmfläche sei bewusst angelegt: Bienen nutzen den Lehm als Baumaterial.
Die dahinter liegende Wand hatte Street-Art-Künstler Andreas Milcke farbenfroh mit Bienen, Windräder, Schmetterlingen und Pflanzen gestaltet.
Finanzielle Unterstützung bekam das Projekt durch die Stadtwerke Unna, die seit Jahren lokale Umweltprojekte vor Ort unterstützen. Für alle Beteiligten ist das Projekt ein Modellversuch.
Für das nun umgestaltete Beet an der Volksbank suchte die Stadt in ihrer Meldung vom Mai Grünflächenpaten, die insbesondere im ersten Jahr das Gießen der noch jungen Pflanzen übernehmen. „Starthilfe“ bekommen die Pflanzen zunächst noch von der Volksbank Unna, deren Hausmeister die Pflanzen gießt.
Ob Paten gewonnen wurden, wurde anschließend nicht mehr mitgeteilt. Unser Leser Martin Trillhose, der die Innenstadtentwicklung stets aufmerksam mit seiner Kamera dokumentiert, nahm die Beete Ende voriger Woche auf.
So haben sie sich entwickelt.
Private Paten sorgen in Unna bereits seit Jahren für die Pflege der Blumenampeln, die von Frühjahr bis Herbst die Innenstadt und den Ring zieren. Ohne private Gelder wöre das dem City-Werbering nicht möglich, denn die Stadt zahlt bisher nicht für diesen Blumenschmuck.